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Politik

Türken investieren aus Sorge vor politischer Lage in Griechenland

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Immer mehr türkische Bürger kaufen aus Sorge vor der politischen Lage in ihrer Heimat Immobilien in Griechenland. Besonders Ärzte, Rechtsanwälte, Unternehmer und Intellektuelle suchen und kaufen zurzeit Häuser und Grundstücke im Großraum von Athen, wie mehrere griechische Immobilienhändler berichten. Dimitris Voyatzis, ein Makler aus Glyfada, einem vornehmen Wohnviertel an der Ostküste Athens, sieht einen eindeutigen Grund: Viele der neuen Kunden befürchten eine dramatische Verschlechterung der politischen Lage im Nachbarland. Mit der Investition kommen sie nach Griechenland und damit in die EU, sagte der Immobilien-Experte der Deutschen Presse-Agentur.

Das griechische Recht sieht nämlich vor, dass jeder Ausländer, der dort eine Immobilie kauft, die mehr als 250 000 Euro kostet, eine Aufenthaltserlaubnis in dem Land erhalten kann.

Mehrere griechische Medien hatten bereits in den vergangenen Wochen darüber berichtet. Die türkischen Immobilienkäufer wollen offenbar „vorsorgen“, falls sich die Lage in ihrem Land weiter verschlechtern sollte, schrieb die Athener Zeitung „Kathimerini“ am Wochenende.

„Sie fühlen sich hier in Griechenland zuhause. Sie stammen überwiegend aus Istanbul und Izmir und stehen kulturell dem Westen ganz nahe“, sagt Immobilienmakler Voyatzis weiter. Auch ein türkischer Universitätsprofessor, der nach dem Putschversuch gegen den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan entlassen worden war, hat sich vor einem Monat nach Griechenland abgesetzt. „Ich möchte vorerst hier bleiben. Ich habe ein Haus auf einer Insel“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)