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Kultur/Religion

Türken und Jordanier planen Serie über den Propheten Muhammad

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Im Rahmen eines türkisch-jordanischen Workshops kamen Politiker, Wirtschaftsführer und Intellektuelle aus beiden Ländern zusammen, um über gemeinsame Wege zur Lösung der Probleme der Region zu beraten. (Foto: zaman)

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Politiker, Wirtschaftsführer und Intellektuelle aus der Türkei und Jordanien, anlässlich eines türkisch-jordanischen Workshops.
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Am Donnerstag (26.09.2013) fand in Istanbul der „Türkisch-Jordanische Workshop unter der Perspektive des Wandels und der Transformation im Nahen Osten” statt.

In dem Workshop – der aus einer Kooperation zwischen der Medialog Plattform, der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller und des jordanischen Forschungszentrums für Flaggen entstanden ist – wurde die Entwicklung des Bewusstseins hinsichtlich der gemeinsamen Geschichte in den Vordergrund gestellt.

Der jordanische Präsident des Wirtschaftsverbandes, Jawad al Anam, hat vorgeschlagen, dass Künstler beider Länder zusammen eine Serie drehen. „Wir könnten eine Serie über die Eroberung Istanbuls drehen. Oder eine Serie über ein Thema, das die ganze islamische Welt interessiert, z. B. über unseren Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm)”, sagte er.

Jawad al Anam sprach in dem Workshop über die türkisch-jordanischen Beziehungen und schlug die Einführung einer gemeinsamen Archivarbeit über die Geschichte des Osmanischen Reiches vor. An dem Workshop haben Erşat Hürmüzlü, der Nahost-Chefberater des Präsidenten, Prof. Dr. Yalçın Akdoğan, AKP-Abgeordneter und Chefberater des Ministerpräsidenten in Ankara, sechs ehemalige jordanische Minister und viele weitere prominente Persönlichkeiten aus der Welt der Wissenschaft und Medien beider Länder teilgenommen.

Soft Skills sind die Stärken der Türkei

Hürmüzlü machte in seiner Rede auf die Stabilität in Jordanien aufmerksam und betonte, dass dieses Land eine Erfolgsgeschichte in der Region darstelle. Mit Blick auf die Anti-Regime-Bewegungen im Nahen Osten erwähnte er, dass die Türkei niemals die Völker der Region gegeneinander aufgehetzt hätte: „Diejenigen zu tolerieren, die allein mit Blutvergießen und diktatorischen Regimen die Völker unterdrücken, ist eine Schande für die Menschheit.”

Yalçın Akdoğan erklärte, dass die Türkei niemals den Traum hätte, ein neues Osmanisches Reich zu gründen: „Die Türkei ist durch sanfte Macht entstanden. Sie hatte niemals die Absicht, ihr Regime zu exportieren oder ein Modell zu sein. Sie ist nicht hinter einem Traum vom Osmanischen Reich hergelaufen. So wie die Menschen, die sich z.B. der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller oder der Gülen-Bewegung gewidmet haben, im Rahmen dieser Arbeit in den Sudan gereist sind und dort ohne jegliche Gegenleistung Hilfe leisten – genau auf diese Weise ist das türkische Volk mit seinen gemeinnützigen Organisationen in Afrika, im Nahen Osten oder an jedwedem anderem Ort der Welt für den Segen Gottes freiwillig tätig. Diese Tätigkeit ist wertorientiert. Nie hatten dabei Interessenpolitik oder Eigennützigkeit eine Rolle gespielt.“

Eine Konsultationskultur schaffen

Reem Badran, jordanischer Abgeordneter und Vize-Präsident der Industrie-und Handelskammer hob die Tradition der Brüderlichkeit beider Länder aus den Tiefen der Geschichte hervor: „Seit 400 Jahren haben wir nebeneinander, Schulter an Schulter gelebt. Die arabisch-türkischen Beziehungen müssen erneut überdacht werden. Wenn man die arabische und türkische Geschichte untersucht, wird man nie auf das Gefühl von Ausbeutung stoßen. Die Osmanen waren immer für den Schutz der Region und der Muslime im Nahen Osten vor Ort tätig.”

Der Jordanier Muhid Abduldaib wies in seinem Vortrag wiederum auf die Instabilität in der Region hin und betonte die gemeinsame Aufgabe und Verantwortung: „Die Probleme der Region können nicht von Außenstehenden gelöst werden. Allein diese Länder selbst können ihre Probleme lösen. Als Partner müssen wir diese Probleme angehen.“

Mustafa Yeşil, der Vorstand der Stiftung der Journalisten und Schriftsteller, hat ebenfalls die Probleme der Regionen angesprochen und die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der Umsetzung einer Konsultationskultur gelenkt, die unabdingbar wäre, um diese zu lösen.