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„Stromklau“ und Flüchtlinge treiben Energiepreise in der Türkei in die Höhe

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Zum Monatswechsel wurden in der Türkei die Energiepreise um neun Prozent angehoben. Fünf Prozent seien den gestiegenen Kosten an den Energiemärkten geschuldet. Die übrigen vier Prozent aber wurden vor allem wegen „Stromklau“ und nicht bezahlter Rechnungen von Kunden draufgeschlagen. Bislang hatte es geheißen, dass der gestiegene Dollar und die leeren Stauseen die Ursache für die Preiserhöhung wären. Ein anderer Grund für die höheren Energiepreise sind auch die Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak. Ihr Verbrauch geht auf Lasten des Steuerzahlers. Die Flüchtlinge verbrauchen in ihren Unterkünften Strom im Höhe von etwa 200 Millionen Türkischer Lira (ca. 70 Mio. Euro). Mit dem Anstieg soll auch der öffentliche Haushalt entlastet werden.

Die neuen Preise führen bei der Kammer für Elektroingenieure zu Unverständnis. Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Monat in etwa 230 KW Strom. Bislang hatte man dafür noch 83,2 TL zahlen müssen, jetzt sind es 90,65 TL – eine Mehrbelastung von monatlich 7,5 TL und jährlich 90 TL.

Ähnlich sieht es auch bei den Gaspreisen aus. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Türkei und Russland über Gaslieferungen. Sollte die Türkei mit dem russischen Energieriesen Gazprom günstigere Preise aushandeln, wird es beim Verbraucher nicht ankommen, gab Energieminister Taner Yıldız bekannt. Sorgen bereitet der Türkei der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Sollten die Ukrainer etwa die Pipelines sperren, so würde dies die Türkei unmittelbar treffen.