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Kultur/Religion

Türkvizyon kürt die besten Musiker des türkischsprachigen Raumes

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Es gibt mehr als 20 Länder, in denen entweder Türkisch Amtssprache ist oder es bedeutende türkischsprachige Minderheiten gibt. Um die türkische Kultur in ihrer Gesamtheit zu würdigen, fand kürzlich der erste Türkvizyon-Wettbewerb statt. (Foto: iha)

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Die Teilnehmer der Türkvizyon 2013 während der Siegerehrung
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Türkvizyon 2013 (Türk Dünyası Türkvizyon Şarkı Yarışması – Gesangswettbewerb der türkischen Welt) ist der erste unter Türkvizyon firmierende Gesangwettbewerb. Die dazugehörige Show fand in der Zeit vom 19. bis zum 23. Dezember 2013 in der anatolischen Stadt Eskişehir statt. 24 Länder und Regionen mit großen türkischsprachigen Minderheiten oder weit verbreiteten Turksprachen haben sich zur Premiere dieses Wettbewerbs beworben.

Güngör Azim Tuna, der Gouverneur von Eskişehir, teilte in seinem Eröffnungsstatement mit, dass dieser Wettbewerb die Beziehungen zwischen den türkischen Staaten stärken und das Band der Freundschaft verfestigen werde. Die wichtigste Regel in diesem Wettbewerb sei es, dass alle Songs in einer türkischen Sprache gesungen werden müssen.

Türkvizyon beabsichtige, auf der Basis des Gesangswettbewerbes jene türkischen Staaten zusammenzubringen, welche bisher nicht in der Lage waren, nachhaltige Beziehungen auf wirtschaftlicher oder kultureller Ebene miteinander zu knüpfen, erklärte Ahmet Koç, der Pressesprecher von Türkvizyon. „Die Sänger, die am Wettbewerb teilnehmen, werden einen großen Beitrag für die Musikbranche leisten“, fügte Koç hinzu.

Keine Alternative zum Eurovision Song Contest

Da die Veranstaltung dieses Jahr zum ersten Mal stattfand, wurde ihre Entwicklung mit großer Neugier verfolgt. Die eigentliche Frage jedoch lautet: Soll dieser Wettbewerb eine Alternative oder Konkurrenz zum Eurovision Song Contest darstellen? Da Türkvizyon 2013 ein Projekt der türkischen Kulturhauptstadt Eskişehir war, ist unklar, ob es im nächsten Jahr überhaupt eine Neuauflage geben wird. Auch die Kulturhauptstadt selbst hält sich bedeckt.

Hüseyin Kocabıyık jedenfalls, Generalsekretär der Agentur, die die Türkvizyon organisiert hatte, betonte, dass der Gesangswettbewerb keine Alternative zum Eurovision Song Contest sei und es ein breites geografisches Gebiet voll der unterschiedlichsten Kulturen umfasse.

Die Idee, eine Türkvizyon zu organisieren, ist nicht neu. Jedes Mal, wenn die Türkei beim – mittlerweile zum Teil sehr umstrittenen und mancherorts als politisiert verrufenen – Eurovisionswettbewerb mit einem ernüchternden Ergebnis abschnitt, wurden Stimmen laut, die einen eigenen Wettbewerb in der türkischsprachigen Welt forderten. Doch um die Organisation wollte sich niemand kümmern – bis zum vergangenen Jahr.

„Die gesamte türkische Welt hat gewonnen“

Die Finalisten für Türkvizyon waren vergangenen Donnerstag bestimmt worden. Am 21.Dezember fochten dann die Finalisten aus der Türkei, Belarus, Usbekistan, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Tatarstan, der Türkischen Republik Nordzypern, Kirgisien, der Russischen Republik Altai, der Ukraine, dem Kosovo und weiteren Staaten untereinander den ersten Platz aus. Gewinner des Wettbewerbs war am Ende Farid Hasanov aus Aserbaidschan. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir Erster geworden sind. Hierbei ist es nicht wichtig, einen Rang zu erreichen, denn letztendlich wird die türkische Welt die Gewinnerin sein“, so Hasanov. Den zweiten Platz nahm Belarus ein, auf Rang drei landete die Ukraine. Die Band mit dem Namen „Manevra“ vertrat die Türkei und wurde sechster.

An der Schlusszeremonie des Wettbewerbs nahm unter anderem der türkische Bildungsminister Prof. Dr. Nabi Avcı teil. Türkvizyon habe eine viel größere Bedeutung als nur die eines Wettbewerbs: „Türkvizyon trägt den Namen unserer Freundschaft, Brüderlichkeit und Zuneigung. Sie ist die Brücke zwischen den Herzen.“