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Tuğçe A.: Eltern lassen Maschinen abschalten – Organe werden gespendet

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Die Eltern der hirntoten Studentin Tuğçe A. wollen die Maschinen am Krankenbett im Laufe des Abends abschalten lassen. Das kündigte die Familie am Freitag an. „Die Familie hat sich entschieden, dass die Geräte heute Abend abgeschaltet werden“, heißt es in der Stellungnahme. „Das heißt, Tuğçe wird nicht mehr länger am Leben gehalten.“

Zur Stunde sind mehrere hundert Menschen zu einer Mahnwache unter dem Motto „Tugce zeigte Zivilcourage“ am Sana Klinikum Offenbach zusammengekommen. Dort hatte die Studentin aus Gelnhausen, die ihre Organe spenden wird, in den vergangenen zwei Wochen im Koma gelegen. Viele Kerzen, Blumen und Luftballons mit Karten wurden von den Trauernden mitgebracht. „Das Paradies betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen“ und „Zivilcourage ist der höchste Orden für den Frieden“ stand auf den Karten.

Tuğçe, die heute ihren 23. Geburtstag gefeiert hätte, war vor knapp zwei Wochen bei einer Prügelattacke so schwer geschlagen worden und anschließend hingefallen, dass sie ins Koma fiel. Am Donnerstag stellten die Ärzte ihren Hirntod fest.

Polizei sucht zwei Mädchen, für die sich Tuğçe A. einsetzte

Nach Erkenntnissen der Polizei hatte sie versucht, einen Streit in einer McDonald’s-Filiale in Offenbach-Kaiserlei zu schlichten. In diesem Zusammenhang suchen die Ermittler nach wie vor nach zwei jungen Frauen, die sich bereits vor der Auseinandersetzung im Toilettenbereich aufgehalten haben.

Diese Frauen, die von Zeugen auf etwa 13 bis 16 Jahre geschätzt wurden und stark betrunken wirkten, sind den Behörden bislang namentlich nicht bekannt. Sie könnten den Ermittlern jedoch wichtige Hinweise darüber geben, was genau sich in dem Lokal abgespielt hat. Hinweise nimmt die Polizei unter 069 8098-1212 entgegen. (dpa/dtj)