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Tumulte in Paris: Champions-League-Partie zwischen PSG und Başaksehir Istanbul abgebrochen

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Nach einem Rassismusvorwurf gegen den Vierten Offiziellen ist das Champions-League-Spiel zwischen dem französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain und Başaksehir aus Istanbul zunächst unter- und anschließend abgebrochen worden.

Beide Mannschaften verließen am Dienstagabend nach etwa einer Viertelstunde und minutenlangen Diskussionen beim Stand von 0:0 den Platz. Der Assistenztrainer der Gäste, der Kameruner Pierre Webo, hatte die Rote Karte gesehen und soll vom Vierten Offiziellen Sebastian Coltescu rassistisch beleidigt worden sein.

Diesem war zunächst vorgeworfen worden, eine rassistische Formulierung für Schwarze benutzt zu haben, die im Deutschen inzwischen mit dem Begriff „N-Wort“ umschrieben wird. Dieser Ausdruck war im leeren Prinzenpark-Stadion während der TV-Übertragung deutlich zu hören. Wie zudem zu hören war, soll das Schiedsrichter-Team aus Rumänien versucht haben, sich damit zu verteidigen, dass der Vierte Offizielle das rumänische Wort für Schwarzer (negru) benutzt habe und nicht das N-Wort.

Demba Ba: „Bei einem weißen Spieler hätte er auch nicht ‚Der Weiße‘ gesagt“

Webo und auch Ex-Bundesliga-Profi Demba Ba waren anschließend zu hören, wie sie lautstark darauf hinwiesen, dass die Schiedsrichter bei einem weißen Spieler auch nicht „der Weiße“ gesagt hätten, um diesen zu identifizieren. Başaksehir twitterte das Logo der UEFA-Kampagne „No to Racism – Respect“. Auch die Spieler von Paris solidarisierten sich auf dem Platz mit Başakşehir, unter anderem Kylian Mbappé, der später auch einen Tweet absetzte.

Nachdem sich mehrere Spieler der Gäste nach den skandalösen Worten von Coltescu weigerten, aus den Kabinen zu kommen und weiterzuspielen, entschied die UEFA, das Spiel abzubrechen. Die Partie soll nun am Mittwoch, den 9. Dezember, um 18.55 Uhr erneut angepfiffen und von der 14. Minute an fortgesetzt werden.

Für Paris, das nach dem 3:2-Sieg von RB Leipzig gegen Manchester United ebenso wie Leipzig für das Achtelfinale qualifiziert ist, geht es noch um den Gruppensieg. Dafür müsste die Mannschaft von Thomas Tuchel allerdings gegen Başakşehir gewinnen. Sicherlich nicht mehr als eine Randnotiz nach diesem Abend, der durch das geschlossene Auftreten der Mannschaften immerhin mit einer wichtigen Botschaft endete: Rassismus hat auf und neben dem Platz nichts zu suchen.

dpa/dtj

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