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Politik

Türkische Polizei zieht Kräfte vor israelischen Vertretungen zusammen

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Nachdem es in der Nacht zum Freitag zu Ausschreitungen in Istanbul und Ankara gekommen war, verstärkt die türkische Polizei nun die Sicherheitsvorkehrung vor israelischen Einrichtungen in der Türkei. (Foto: reuters)

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Nachdem es gestern zu Ausschreitungen gekommen war, verstärkt die türkische Polizei die Sicherheitsvorkehrung vor israelischen Einrichtungen in der Türkei.
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Die türkische Polizei hat die Sicherheitsvorkehrung rund um israelische Einrichtungen in der Türkei verstärkt. Vor dem israelischen Konsulat in Istanbul waren am Freitag neben Polizeieinheiten auch mehrere Wasserwerfer zu sehen. In Ankara, wo sich die israelische Botschaft befindet, wurden ebenfalls Wasserwerfer und Polizisten in der Nähe des Gebäudes stationiert. In der Nacht zuvor hatten wütende Demonstranten vor den Einrichtungen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen protestiert und anscheinend versucht, die Gebäude zu stürmen.

Türkische Medien berichteten, in Istanbul habe die Polizei die Demonstranten in der Nacht zu Freitag mit Wasserwerfern und Tränengas daran gehindert, in das israelische Konsulat einzudringen. In Ankara hätten Demonstranten die Residenz des israelischen Botschafters mit Steinen beworfen, Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Die Demonstranten skandierten den Berichten zufolge Israel-feindliche Slogans wie „Mörder Israel, raus aus Palästina“. Gegenüber des israelischen Konsulats hatten der Zeitung Today’s Zaman zufolge außerdem Unbekannte anti-semitische Schmierereien angebracht, die sich nicht auf den Staat Israel beziehen, sondern auf die jüdische Glaubensgemeinschaft als Ganzes.

In Ankara haben Demonstranten Medienberichten zufolge die Residenz des israelischen Botschafters mit Steinen beworfen, Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. (rtr)

Auch Politiker unter den Demonstranten

 Today’s Zaman zufolge befanden sich auch mehrere türkische Politiker unter den Demonstranten. Der AKP-Abgeordnete Murat Yıldırım sagte während des Protest zu den Demonstranten: „Israel hat in den palästinensischen Gebieten ein Blutbad angerichtet.“ Mahmut Tanal, Politiker der größten Oppositionsparteien der Türkei, die Cumhuriyet Halk Partisi (Republikanische Volkspartei; CHP), bezeichnete Israel auf der Kundgebung als einen Schurkenstaat und forderte, dass man „Schurkenstaaten eine Lektion erteilen“ solle.

Tausende Menschen demonstrierten auch am Freitag im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul gegen die israelischen Angriffe im Gazastreifen. Die Teilnehmer des Protestzugs auf der zentralen Einkaufsmeile İstiklal Caddesi trugen Plakate mit Aufschriften wie „Der Mörder Israel wird die Rechnung bekommen.“ Auch gegen die USA wurden Parolen skandiert. Viele der Demonstranten trugen Palästina-Schals und schwenkten die palästinensische Flagge als Zeichen der Solidarität. Einige Teilnehmer schwenkten auch Flaggen der Hamas. (dpa/dtj)