Politik
Türkei erklärt 15. Juli zum „Gedenktag für Märtyrer“
Der 15. Juli, an dem der Putschversuch in der Türkei begann, ist zum „Gedenktag für Märtyrer“ erklärt worden. Dies teilte Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan in der Nacht zum Freitag in einer Pressekonferenz in Ankara mit.
„Die kommenden Generationen werden die Helden des demokratischen Widerstands vom 15. Juli, ob Zivilisten, Polizisten oder Soldaten, nie vergessen“, sagte Erdoğan laut der Nachrichtenagentur Anadolu an seinem Amtssitz. Bei dem Putschversuch waren mehr als 260 Menschen ums Leben gekommen.
Erdoğan betonte, es sei notwendig, dass man sich weiterhin gegen den „hinterlistigsten und niederträchtigsten Putschversuch in der Geschichte des türkischen Volkes“ zur Wehr setze. Er rief dazu auf, die von der Regierung als „Demokratie-Wachen“ bezeichneten Versammlungen in den türkischen Städten fortzuführen. Die Bürger sollten sich versammeln und die zentralen Plätze der Städte besetzen, „bis unser Land diese schwere Phase vollständig hinter sich gelassen hat“.
Zu den Gewalttaten von marodierenden Mobs auf der Straße äußerte er sich nicht.