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Politik

Türkei gründet Militärbündnis TAKM mit zentralasiatischen Staaten

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Die Türkei, Aserbaidschan, Kirgistan und die Mongolei bauen ihre militärische Zusammenarbeit aus. Dazu wurde kürzlich die TAKM ins Leben gerufen. Auch Kasachstan wird dem Bündnis bald angehören. (Foto: aa)

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Türkei gründet Militärbündnis TAKM mit zentralasiatischen Staaten
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Der Vertrag zur Gründung der „Eurasien-Sondereinheit mit militärischem Status“ wurde kürzlich in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku unterzeichnet. Der Organisation, die sich TAKM nennt, gehören bislang die Türkei, Aserbaidschan, Kirgistan und die Mongolei an. Auch Kasachstan werde demnächst beitreten. Das Hauptquartier der TAKM ist in Ankara.

Das Bündnis richte sich nicht gegen einen Staat oder eine Organisation, Ziel sei es allein, eine bessere Zusammenarbeit auf militärischer Ebene zu gewährleisten, hieß es aus Baku. Der Name der Organisation TAKM leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsstaaten ab. Das Symbol ist ein Pferd, das in der Kultur der Mitgliedsländer eine besondere Bedeutung einnimmt.

Die Grundlage für das Bündnis wurde im Juni 2011 geschaffen, als die oben genannten fünf Staaten ein Protokoll zur Verstärkung der Zusammenarbeit auf politischer und militärischer Ebene absegneten. Der kasachische Vertreter musste seine Teilnahme am Meeting in Baku absagen, die Zugehörigkeit seines Landes zum Bündnis soll aber in Kürze besiegelt werden.

Die Türkei hat mehr Gemeinsamkeiten mit Zentralasien als mit der EU

Den ersten Vorsitz des Bündnisses hat die Türkei inne. Im Mai 2014 soll dann turnusmäßig Kirgistan übernehmen.

Vor dem Hintergrund der stockenden EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei ist das Militärbündnis nicht uninteressant, da Ministerpräsident Erdoğan jüngst angedeutet hat, dass sein Land nicht mehr bereit sei, abzuwarten, sondern sich nach Alternativen im arabischen und asiatischen Raum umsehe.

Aufgrund historischer und kultureller Bande verfügt die Türkei über vielfältige Beziehungen in Asien. Auch die Sprache ist ein verbindendes Element zwischen der Türkei und vielen zentralasiatischen Ländern. So gibt es heute in Asien etwa 200 Mio. Menschen, die Turksprachen sprechen.