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Politik

Türkei: Hollande soll Verbindungen zur PKK erklären

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Nach dem Mord an drei PKK-Aktivistinnen ist der Hintergrund der Tat nach wie vor unklar. Laut „Spiegel“ standen zwei der Frauen im Fadenkreuz der deutschen Justiz. Erdoğan erwartet von Hollande eine Stellungnahme zu seinen PKK-Äußerungen. (Foto: dpa)

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Türkei: Hollande soll Verbindungen zur PKK erklären
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Paris/Istanbul – Die Türkei hat verärgert auf angebliche Kontakte Frankreichs zur PKK reagiert. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan rief die französische Regierung auf, ihr Verhältnis zur terroristischen Kurdenpartei zu erklären. Er reagierte damit auf Äußerungen des französischen Präsidenten François Hollande, der nach dem Mordanschlag gesagt hatte, er selbst habe wie viele andere Politiker eines der Opfer gekannt, „weil sie sich regelmäßig mit uns traf“.

In Paris waren in der Nacht zum Donnerstag drei Kurdinnen erschossen worden, darunter auch Sakine Cansız, ein Gründungsmitglied der PKK. Die Polizei sprach von einer Exekution. Die Hintergründe sind unklar. Die Tat belastet die laufenden Friedensgespräche zwischen der PKK und der Türkei.

Cansız wurde 2007 schon mal festgenommen, aber nicht ausgeliefert
Zwei der drei Terroristinnen waren nach einem Medienbericht wichtige Mitglieder der PKK in Deutschland. Gegen Cansız und Leyla Söylemez ermittelte der Generalbundesanwalt wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet.

Cansız galt als wichtige Figur im Führungskader der PKK in Norddeutschland und war Mitglied des Kurdischen Nationalkongresses in Brüssel. Im März 2007 war sie in Hamburg auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls aus der Türkei festgenommen worden. Das Hamburger Oberlandesgericht entschied damals aber, sie nicht auszuliefern. (dpa/dtj)