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Politik

Türkei und Katar nicht zu Konferenz gegen Extremismus geladen

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Ägypten hat Katar und die Türkei nicht zu einer bedeutenden islamischen Konferenz eingeladen. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit der Unterstützung der Muslimbruderschaft durch Ankara und Doha. (Foto: reuters)

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Ägypten hat Katar und die Türkei nicht zu einer islamischen Konferenz eingeladen. Der Grund: Unterstützung der Muslimbruderschaft durch Ankara und Doha.
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Ägypten hat Katar und die Türkei nicht zu einer bedeutenden islamischen Konferenz eingeladen, die am 25. März in Kairo beginnen soll. Dies berichtet „Hürriyet Daily News“ unter Berufung auf einen Bericht auf gulfnews.com vom Samstag. „Es gibt keine Krise mit dem katarischen oder türkischen Volk. Das Problem liegt in der türkischen und katarischen Regierung“, betonte Mohammad Jumaa, der ägyptische Minister für das religiöse Stiftungswesen.

Kairo wird von Dienstag an eine Konferenz über religiösen Extremismus abhalten, während die Regierung weiter gegen so genannte „Islamisten“ im eigenen Land vorgeht, was die seit dem Militärputsch vom 3. Juli 2013 an der Macht befindliche Regierung als „Krieg gegen den Terrorismus“ bezeichnet. Jumaa zufolge seien nach wie vor Studenten aus Katar und der Türkei in Al Azhar, einem bedeutenden islamischen Lehrstuhl, „willkommen“.

Seit dem Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Mohammad Mursi und der blutigen Niederschlagung von Demonstrationen gegen die Entwicklung haben sich die Beziehungen zwischen Ägypten auf der einen Seite und der Türkei sowie Katar auf der anderen Seite verschlechtert. Katar und die Türkei hatten Mursi und die Muslimbruderschaft politisch stark unterstützt.

Ministerium für das religiöse Stiftungswesen verlangt Entschuldigung

Anfang des Jahres war der katarische Botschafter in Kairo ausgewiesen worden, nachdem Doha eine Razzia gegen Anhänger der Muslimbrüder verurteilt hatte. Ägypten hat Anfang des Monats auch seinen Botschafter aus Katar abgezogen und erklärt, ihn in näherer Zukunft nicht zurückschicken zu wollen. Dies geschah, nachdem auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Bahrain ihre Gesandten aus Doha abgezogen hatten. Die Staaten hatten Katar zuvor vorgeworfen, sich in ihre internen Angelegenheiten einzumischen.

„Das Ministerium für das religiöse Stiftungswesen wird seine Beziehungen zur Türkei und zur türkischen nicht wieder aufnehmen, bevor keine Entschuldigung gegenüber Ägypten und seiner Eminenz, dem Imam von Al-Azhar, erfolgt ist und die Politik gegenüber Kairo verändert worden ist“, wird Jumaa zitiert.

Bereits im Vorjahr hat Kairo den türkischen Botschafter ausgewiesen und die diplomatischen Beziehungen zu Ankara heruntergestuft, nachdem Premierminister Recep Tayyip Erdoğan den Sturz Mursis als Putsch bezeichnet und dessen Wiedereinsetzung verlangt hatte. In diesem Zusammenhang hatte Erdoğan auch den Scheich von Al-Azhar scharf kritisiert, ihm Kumpanei mit der Putschregierung vorgeworfen und ihm in Aussicht gestellt, die Geschichte werde ihn dafür verfluchen. (Hürriyet Daily News/dtj)