Türkei kündigt Änderung bei der Verbrauchssteuer an

Demnächst wird es in der Türkei unterschiedliche Sätze bei der Verbrauchssteuer ÖTV (Özel Türketim Vergisi) geben, schreibt die Zeitung Milliyet unter Berufung auf Finanzminister Mehmet Şimşek. Dadurch soll es mehr Transparenz geben. „So wie wir es bei der Mehrwertsteuer gemacht haben, wird auch die Unübersichtlichkeit bei der Verbrauchssteuer bald der Geschichte angehören“, wird Şimşek zitiert.

Der Minister gab bekannt, dass die Veränderung zu keiner Steuererhöhung führe, sondern lediglich die „Grauzonen“ wettmachen und das System vereinfachen solle. Mit den neuen Regeln würden die Bürger in Zukunft nicht mehr zahlreiche Bestimmungen durchlesen müssen, um die Materie zu verstehen.

Im vergangenen Jahr wurden 32 Prozent der ÖTV-Einnahmen alleine durch Tabakprodukte, Alkohol und Softgetränke erwirtschaftet. Gerade in diesem Bereich will der Staat künftig härter gegen Steuerbetrug vorgehen. „Für Leute, die Alkohol und Zigaretten ohne Steuerband (Banderole) besitzen, wird es ganz klare Vorgehensweisen geben“, sagte der Minister.

In der Türkei existiert die Steuer seit dem Jahr 2002 und wird auf Güter wie Kraftstoff, Alkohol und Zigaretten angewandt.