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Panorama

Türkei: Mega-Moschee-Projekt in Istanbul

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In Istanbul hat der Bau eines umstrittenen Moscheeprojektes begonnen. Auf dem Çamlıca, dem höchsten Hügel im auf der asiatischen Seite liegenden Stadtteil Üsküdars, soll ein riesiger Moscheekomplex entstehen. (Foto: Today’s Zaman)

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Türkei: Mega-Moschee-Projekt in Istanbul
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Die Dimensionen sind gewaltig: Auf der asiatischen Seite der türkischen Metropole soll eine fast fast 15 000 Quadratmeter große Moschee entstehen. Der auf dem Çamlıca-Hügel im Stadtteil Üsküdar geplante Bau soll nach seiner Fertigstellung das Stadtbild Istanbuls prägen, da die neue Moschee von fast jedem Punkt der Stadt aus zu sehen sein wird.

Geplant ist, neben dem Gebetshaus, das bis zu 30 000 Menschen fassen kann, einen regelrechten Moscheekomplex mit verschiedenen kulturellen und sozialen Einrichtungen zu errichten. Auf insgesamt 57 511 Quadratmetern soll neben der Moschee auch ein Touristenbereich mit Restaurants und Cafés, ein Erholungsbereich, ein Park für Kinder und eine Einrichtung, in der Kurse für osmanische Kalligrafie, Metallhandwerk und zur Herrstellung von Marmorpapier (türk.: ebru) angeboten werden sollen.

Vergangene Woche nahmen mehrere hochrangige Politiker, darunter auch der Umwelt- und Stadtplanungsminister Erdoğan Bayraktar an der offiziellen Zeremonie zum Baubeginn teil. Das Projekt ist genau wie viele andere Megaprojekte, wie etwa der dritte Istanbuler Flughafen oder die geplante dritte Brücke über den Bosporus, umstritten. Oppositionspolitiker kritisierten die aus ihren Augen mangelnde Kommunikation zwischen Regierung und den Anwohnern Üsküdars.

In der Öffentlichkeit wurde außerdem der geplante Ort des Çamlıca-Moschee-Projektes heftig und ausgiebig diskutiert. Viele Istanbuler drückten ihre Ablehnung und Sorge bezüglich der Veränderung der Istanbuler Skyline aus. Von dem Çamlıca-Hügel (türk. Çamlıca Tepesi), auf dem bislang riesige Antennenanlagen stehen, hat man auf Grund seiner erhöhten Lage eine gute Aussicht über die ganze Stadt. Die Antennen auf dem Çamlıca sollen den Plänen der Regierung dem Megabau weichen.

Bayraktar sagte auf der Zeremonie, dass die türkische Regierung durch die Fertigstellung des Moscheekomplexes ihren Abdruck in der Geschichte hinterlassen würde. Neben dem Bau des Moscheekomplexes sei dem Politiker zufolge die Begrünung des gesamten Hügels geplant, indem dort mehrere tausend Bäume gepflanzt würden.