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Politik

Türkei: Neue Zwischenfälle an der Grenze zu Syrien

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In der türkischen Grenzstadt Ceylanpınar bei Şanlıurfa wurden zwei Zivilisten durch verirrte Kugeln aus Syrien getötet und einer verletzt. In der Nähe von Damaskus starben mindestens sieben Menschen bei der Detonation einer Autobombe. (Foto: rtr)

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Türkei: Neue Zwischenfälle an der Grenze zu Syrien
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Die Explosion eines mit Sprengstoff gespickten Autos hat am Mittwoch in Syrien mehrere Menschen das Leben gekostet, meldet Reuters. Nach Angaben der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ (OSDH) sind bei der Explosion der Autobombe sieben Menschen ums Leben gekommen.

Wie das syrische Fernsehen mitteilte, wurde der Terroranschlag an einer Moschee in der Stadt Kanaker südlich von Damaskus verübt. Es liegen noch keine amtlichen Angaben über eine genaue Zahl der Toten vor.

Unterdessen haben die Vereinten Nationen weitere erschreckende Details über die Situation im Syrien-Konflikt veröffentlicht. Die Zahl der Todesopfer steige demnach jeden Monat nach UN-Angaben durchschnittlich um 5 000.

„Das zeugt von einer jähen Eskalation des Konflikts”, sagte der für Menschenrechte zuständige stellvertretende UN-Generalsekretär Ivan Simonovic am Dienstag (Ortszeit) in New York. „Zwischen März 2011 und April 2013 mussten 92 901 Menschen in Syrien ihr Leben lassen. 6 561 von ihnen waren Minderjährige, darunter 1 729 Kinder im Alter von bis zu zehn Jahren.”

Simonovic zufolge sind glaubwürdige Belege dafür vorhanden, dass Kinder festgenommen, gefoltert und hingerichtet wurden. Bewaffnete Gruppierungen hätten Kinder auch gezwungen, zu kämpfen, sagte er.

Die für humanitäre Fragen zuständige stellvertretende UN-Generalsekretärin Valerie Amos teilte dem Weltsicherheitsrat mit, dass rund 6,8 Millionen Syrer, darunter 4,2 Millionen Flüchtlinge, auf internationale Hilfe angewiesen sind. Die Hälfte davon seien Kinder. In benachbarten Ländern hielten sich etwa 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien auf, sagte sie.

Gefecht zwischen syrischer Armee und PKK-Ableger

Türkische Grenzsoldaten haben am heutigen Mittwoch das Feuer Richtung Syrien eröffnet, nachdem in der türkischen Grenzstadt Ceylanpınar mehrere Kugeln aus dem kriegsgebeutelten Nachbarland eingeschlagen waren. Der Grenzort war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von türkisch-syrischen Feuergefechten.

Die Grenzsoldaten hätten das syrische Gebiet beschossen, von dem aus Geschosse Richtung Türkei abgefeuert worden seien, teilte der Generalstab in Ankara mit. Nach seinen Angaben hatten bis zu zehn syrische Kugeln ein Sicherheitsgebäude und vier weitere Wohnhäuser getroffen.

Laut Medienberichten haben die verirrten Kugeln im türkischen Ceylanpınar zwei Zivilisten getötet und einen weiteren verletzt. Die Schüsse seien bei einem Gefecht zwischen der Freien Syrischen Armee und dem syrischen PKK-Ableger im syrischen Ra’s al-‚Ayn abgegeben worden. (dtj/RIA Novosti)