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Türkei oder weiter Bundesliga – was wird aus Nuri Şahin?

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Er war einer der gefragtesten Jungstars in der Bundesliga – doch diese Zeiten liegen längst zurück. Seit seinem Abschied im Sommer 2011 von Borussia Dortmund zu Real Madrid ist Nuri Şahin nicht mehr wiederzuerkennen.

Weder in Spanien noch in England bei Liverpool konnte er sich – bedingt auch durch Verletzungen – durchsetzen. Und nach seiner Rückkehr nach Dortmund konnte er die in ihn gesetzten Erwartungen auch nicht immer erfüllen.

Null Minuten in der Liga

Dabei kam er zunächst auf viele Einsätze. In der Saison 2013/14 wurde er sogar in allen 34 Bundesliga-Partien eingesetzt. In den beiden folgenden Spielzeiten kam er dann nur noch auf sieben beziehungsweise neun Partien, eine hartnäckige Sehnenreizung machte ihm zu schaffen. Hinzu kamen mit Julian Weigl und Gonzalo Castro zwei Spieler hinzu, die ähnliche Positionen bekleiden können wie Şahin. So verwundert es in dieser Saison kaum, dass er bislang weder in der Bundesliga noch in der Champions League zum Einsatz kam. Einzig im Pokal durfte er gegen Union Berlin ran.

Şahin und Borussia Dortmund – das ist nicht mehr die Vorzeigeverbindung von einst. Längst werden mit seinem Namen Wechselgerüchte verbunden. Angesichts der fehlenden Einsätze und des nahenden Vertragendes ist das auch nicht weiter verwunderlich.

Die Frage, die sich stellt, lautet daher nicht, ob, sondern wohin der türkische Nationalspieler geht. Erst heute ließ eine Meldung der “Bild” aufhorchen, wonach er Gegenstand eines Tauschgeschäftes werden soll.

Als Tauschware an den Niederrhein?

Konkret geht es dabei um einen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Dortmund bekommt dafür Mahmoud Dahoud, zahlt noch 15 Mio. Euro drauf. Das ernüchternde für Şahin: Nicht Gladbach ist an ihm interessiert, Dortmund bietet ihn als Tauschware an, um den Preis für einen anderen, begehrteren Spieler zu drücken.

Für den Wechsel spricht, dass beide Spieler bei ihren Vereinen unzufrieden sind. Schwierig aus Şahins Sicht dürfte werden, dass er in Gladbach gleich unter Druck stehen dürfte, da es dort im Moment alles andere als gut läuft. Er bräuchte wieder einen Trainer wie damals Bert van Marwijk oder später Jürgen Klopp. Auch wenn André Schubert (noch) fest im Sattel sitzt – nach zwei weiteren Niederlagen könnte das wieder ganz anders aussehen. Schafft Gladbach bis zum Winter die Wende, wäre es für Şahin ein Start in einem ruhig(er)en Umfeld, wo er erst mal auf seine Einsätze kommen kann.

Oder doch Trabzon?

Ein anderes Szenario ist ein Wechsel in die Türkei. Regelmäßig wird den großen Vereinen aus Istanbul und Trabzon Interesse nachgesagt, letzterer Klub bestätigte das zuletzt auch öffentlich. Auch Şahin deutete in der Vergangenheit immer mal an, in der Türkei spielen zu wollen. Ob jetzt mit 28 Jahren der richtige Zeitpunkt ist, bleibt abzuwarten.

Für Şahin selbst wäre wahrscheinlich die beste Option, sich zunächst in Deutschland ausleihen zu lassen und im Sommer fest zu wechseln. Dabei muss es kein Klub der Kategorie Gladbach sein. Wichtig ist für ihn, das Vertrauen und die Wärme zu spüren, um langsam wieder Fuß zu fassen. Ein Şahin in Normalform ist für fast jeden Bundesligaverein ein Gewinn. Doch davon ist er derzeit meilenweit entfernt.