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Politik

Türkei spricht mit Terroristen-Chef Öcalan über Entwaffnung

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Ankara möchte in neuen Gesprächen mit dem seit 1999 inhaftierten PKK-Führer die Möglichkeit einer Entwaffnung der terroristischen Kurdischen Arbeiterpartei erörtern. Das Militär setzt seine Operationen gegen die PKK unvermindert fort. (Foto: ap)

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Istanbul – Die türkische Regierung will in neuen Gesprächen mit dem inhaftierten Kurdenführer Abdullah Öcalan (r.) eine Entwaffnung seiner verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK erreichen. Die Auflösung der PKK könne mit militärischen Mitteln allein nicht durchgesetzt werden, zitierten türkische Medien am Dienstag Yalçın Akdoğan, einen Berater von Ministerpräsident Recep Tayyp Erdoğan. Die Gespräche würden vom türkischen Geheimdienst geführt.

„Ziel ist die Entwaffnung der PKK“, sagte Akdoğan demnach dem türkischen Sender NTV. Das vergangene Jahr sei für die PKK katastrophal verlaufen, obwohl die Organisation es zum Jahr des Sieges erklärt habe. Türkische Sicherheitskräfte hätten 2012 insgesamt 1450 PKK-Kämpfer getötet. Für die PKK sei das eine große Niederlage.

Am Mittwoch wurden unterdessen Einzelheiten eines Sondereinsatzes der türkischen Armee vom 22. Dezember in Nordirak bekannt. Bei einem Luftangriff auf das Terrorcamp in Kanireş seien 46 Terroristen getötet worden, darunter 12 Frauen, berichtete die Nachrichtenagentur cihan. Das Camp sei vollständig entwaffnet und zerstört worden. Der nahe an der Grenze gelegene Stützpunkt diente der PKK auch als Zufluchts- und Ausbildungsort. Von hier aus wurden regelmäßig Attacken auf türkische Grenzposten geplant und durchgeführt.

Darüber hinaus haben türkische Soldaten am Montag bei einem Einsatz gegen die PKK mindestens zehn Terroristen getötet. Dabei seien in der südöstlichen Provinz Diyarbakır auch Waffen und Munition sichergestellt worden, berichteten türkische Medien. Nach Angaben der Behörden richtete sich der Einsatz gegen eine PKK-Gruppe, die in jüngster Zeit mehrfach die Armee angegriffen hatte.

Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Kurdische Organisationen beklagen hingegen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. (dtj/dpa)