Connect with us

Wirtschaft

Türkei versorgt Syrien trotz politischer Spannungen mit Strom

Spread the love

Die Türkei ist trotz der Eskalation fest entschlossen, einen Krieg mit Syrien zu vermeiden und zu verhindern, dass die Zivilbevölkerung durch Sanktionen in Mitleidenschaft gezogen wird. (Foto: cihan)

Published

on

Türkei versorgt Syrien trotz politischer Spannungen mit Strom
Spread the love

Der türkische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Taner Yıldız, sagte am Donnerstag, die Türkei habe trotz der politischen Spannungen nicht vor, die Stromversorgung nach Syrien zu unterbrechen.

Das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen der Türkei und Syrien verschlechterte sich am Mittwoch dramatisch, nachdem im türkischen Grenzort Akçakale durch eine syrische Granate fünf Zivilisten gestorben waren. Yıldız sagte, die Spannungen würden aber nicht in einen Krieg münden und er wies darauf hin, dass die Türkei kein Problem mit der syrischen Bevölkerung habe – die von einer Einstellung der Stromversorgung am schwersten betroffen wäre -, sondern nur mit dem Regime in Damaskus.

„Das jetzige Hauptanliegen ist es, den Konflikt endlich zu lösen. Die syrische Bevölkerung soll (von uns) nicht bestraft werden. Über solche Sanktionen gegen das syrische Volk sprechen wir gar nicht erst“, sagte Yıldız. „Die Türkei wird Syrien weiterhin mit Elektrizität und Wasser, das durch irakisches Gebiet in das Land geleitet wird, versorgen.“

Schon im Juli, als ein türkischer Kampfjet vor der syrischen Küste abstürzte und es zu heftigen politischen Spannungen zwischen den beiden Nachbarstaaten kam, sagte Yıldız, dass weder die Strom- noch die Wasserversorgung nach Syrien eingestellt werden würde. Syrien bezieht jeden Monat 232.2 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom aus der Türkei.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu sagte bereits im letzten Jahr, dass große Vorsicht bei der Verhängung von Sanktionen gegen das syrische Regime geboten wäre. Es müssten zwar deutliche Signale an die Regierung ausgesendet werden, jedoch dürften sich die Sanktionen nicht zu Lasten der Zivilbevölkerung auswirken.