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Wirtschaft

Türkei will jährlich 48,5 Millionen Touristen ins Land locken

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Die Türkei beabsichtigt in den nächsten Jahren, jährlich bis zu 48,5 Millionen Touristen anzuziehen. Damit will man pro Jahr um 4,6 Prozent wachsen. Laut Experten seien die Ziele erreichbar, solange keine Sicherheitsprobleme aufflammen. (Foto: cihan)

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Türkei will jährlich 48,5 Millionen Touristen ins Land locken
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Es sollen nicht nur mehr Touristen in die Türkei kommen, der einzelne Tourist soll in Zukunft auch mehr Geld in seinen Urlaub investieren. Im Durchschnitt erhofft man sich, dass der Tourist 932 US-Dollar ausgeben wird. Im Vergleich zu 2007-2012 würde man damit eine Steigerung von 2,3 Prozent erreichen.

Tourismusvertreter gehen davon aus, dass die Zielsetzung des Staates eigentlich einfach erreichbar sein müsste. Die Türkei sei ein attraktives Land. Einzig der Faktor Sicherheit könnte die positiven Aussichten trüben. Gewaltsame Massendemonstrationen, wie man sie bis vor kurzem in vielen türkischen Großstädten beobachten konnte, oder Grenzkonflikte mit Syrien oder kurdischen Rebellen aus dem Irak könnten das Wachstumspotenzial der Türkei beeinträchtigen.

Die Regierung verabschiedete einen neuen Entwicklungsplan für die Jahre 2014-2018. Sie listet dort eine Reihe von möglichen Strategien und Anreizen auf, um die gesetzten Ziele fristgerecht zu erreichen. Dazu gehören unter anderem massive Investitionen in den Winter-, Kreuzfahrt- und Kulturtourismus. Die Anzahl der ausländischen Touristen, die zwischen 2007 und 2012 die Türkei besuchten, stieg jährlich um 8,2 Prozent an – wodurch durchschnittlich ein Jahresumsatz von 29,4 Milliarden US-Dollar entstand.

Städtetourismus in Istanbul durch Proteste beeinträchtigt

Die Proteste um den Gezi-Park kosteten dem Touristen-Hotspot Istanbul allerdings 54,7 Millionen Euro. Fast 216.000 Reservierungen wurden seit Beginn der Proteste storniert – ein Verlust, der auch durch Katastrophentourismus ausländischer Journalisten oder Politiker wie Claudia Roth nicht wettgemacht werden konnte. Laut der türkischen Touristic Hotels and Investors Association (TUROB) soll der Tourismus in den anatolischen Städten jedoch nicht von Ausfällen betroffen sein.

„Die Türkei muss nun nach außen hin Normalität zeigen. Ich glaube, dass wir als Vertreter der TUROB behaupten können, dass der Tourismus im Land nicht negativ beeinflusst wurde. Die krawallartigen Vorfälle haben sich sichtlich beruhigt“, sagte TUROB Präsident Timur Bayındır.

Im Übrigen hat sich die Sicherheitssituation in der Türkei gegenüber früheren Jahren spürbar beruhigt. Noch bis vor wenigen Jahren kam es teils in den Großstädten, teils aber auch in den Mittelmeerregionen immer wieder zu Terroranschlägen oder Flugzeugentführungen – nicht zuletzt auch während der Hauptreisezeit für Touristen.