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Kultur/Religion

Istanbul: Die schönste Stadt der Welt kostenlos

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Istanbul ist eine moderne Stadt, deren Wurzeln jedoch ins sechste vorchristliche Jahrhundert zurückreichen. Wir stellen fünf preisgünstige Möglichkeiten für eindrucksvolle Spaziergänge vor. (Fotos: dtj)

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Istanbul ist eine moderne Metropole, doch ihre Geschichte lässt sich bis ins Jahr 660 v.Chr. zurückverfolgen. Die Stadt ist nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern hat in der Geschichte immer eine wichtige politische Rolle gespielt. Es ist der ehemalige Sitz des wohlhabenden byzantinischen und osmanischen Reiches und wird durch den Bosporus in eine europäische und eine asiatische Seite geteilt. Besuche in Palästen, Moscheen oder anderen Monumenten kosten meistens Geld. Im Regelfall kosten die Attraktionen in Istanbul mehr als in vergleichbaren Städten im Rest der Türkei. Dennoch finden die Einwohner Istanbuls, dass man die beste Zeit in dieser schönen Stadt verbringt, denn sie bietet trotzdem noch eine Reihe prägender Eindrücke, für die man nichts bezahlen muss. Hier sind einige Dinge, die man in Istanbul kostenlos erleben kann.

Zeitreise zu Fuß

Ein geschätzt einstündiger Spaziergang vom Taksim-Platz bis zur Istiklal-Straße und hinunter zur Galata-Brücke ist wie eine Zeitreise zu Fuß.

Taksim gilt als das Hauptbusiness- und Unterhaltungszentrum Istanbuls und zeigt zahlreiche Monumente des allgegenwärtigen Nationalhelden Mustafa Kemal Atatürk, des Gründers der modernen türkischen Republik.

Istiklal war einst die Heimat der christlichen Händler und europäischen Diplomaten und verfügt auch heute immer noch über viele Konsulate und Kirchen. Auch in der Nacht herrscht hier reges Leben auf den Straßen: Straßenkünstler, Hausierer und Musik kommen aus den Läden und Cafés. Es empfiehlt sich auch ein Spaziergang entlang des „Tünels“, der U-Bahnlinie aus dem Jahr 1875, bis hin nach Galata, das zu den ältesten Wohnvierteln zählt. Hier liegt auch der Galata-Turm. Anschließend können Besucher der Stadt noch zur Galata-Brücke weiter schlendern, die sich über dem Goldenen Horn erstreckt und einen wundervollen Ausblick auf den Bosporus bietet. Auf der Istiklal Caddesi, die in dem Stadtteil Beyoğlu liegt, befindet sich außerdem die römisch-katholische Basilika St. Antonius. Papst Paul VI. feierte 1967 in der Basilika die erste Heilige Messe eines Papstes auf türkischem Boden. Da aus dem Ausland viele Katholiken nach Istanbul kommen, wird der Gottesdienst in englischer, italienischer, polnischer und türkischer Sprache gehalten.

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Prinzen-Inseln

Obwohl man einen kleinen Beitrag von 2 US$ bezahlen muss, um zu den Prinzen-Inseln zu gelangen, werden diese sich definitiv lohnen, da den Besucher dort Einblicke in die multikulturelle Vergangenheit der Türkei erwarten. Sie waren ein Ort des Exils zu Zeiten der byzantinischen Ära. Außerdem siedelten türkisch-christliche und jüdische Minderheiten auf dieser Insel-Gruppe und machten sie zu ihrer neuen Heimat.

Die drei Hauptinseln sind heute Wochenend-Refugien für Einheimische und Touristen, die dem Trubel der Stadt entkommen wollen. Bis auf einige Ausnahmen sind motorisierte Fahrzeuge auf den Inseln nicht erlaubt. Haupttransportmittel sind Kutschen oder Fahrräder.

Die größte und berühmteste Insel ist dabei Büyükada, wo Besucher auf einen hohen Berg steigen können, auf dem sich das St. Georgs-Kloster aus dem 12.Jahrhundert befindet. Burgazada bietet einen langen Strand für Leute, die im kalten Wasser des Bosporus baden möchten. Heybeliada wiederum ist die Heimat des Klosters der Dreifaltigkeit, eines majestätischen Kuppelgebäudes, das den griechisch-orthodoxen Priesterseminaren bis zum Jahr 1971 als Seminarstätte diente.

Mısır Çarşısı: Gewürzmarkt und Großer Basar

Am Eminönü-Platz befindet sich der Gewürzmarkt, auch ägyptischer Basar genannt, aus dem 17.Jahrhundert. Hier erwartet den Besucher ein wundervoller Anblick von verschiedensten Gewürzen, getrockneten Früchten, Nüssen, Apfeltee, essenziellen Ölen und türkischen Lokums. Die Ladenbesitzer begrüßen Sie in 15 verschiedenen Sprachen grüßen und bieten Ihnen verschiedenste Süßspeisen zum Verkosten an. Auch wenn Sie nichts kaufen, ist der Basar ein Erlebnis für das Auge.

Ein 20-minütiger Spaziergang führt sie zum Beyazıt-Platz, dem Ort des Großen Basars aus dem 15. Jahrhundert. Er zählt zum Weltkulturerbe und besteht aus einem Labyrinth von versteckten Straßen und Gassen mit 4500 Ständen und Läden. Das Angebot reicht von traditionellem Handwerk, Teppichen und Leder bis hin zu Schmuck. Besuchern wird meistens kostenlos Tee angeboten, vor allem in den Teppichläden.

Ramazan 2014

Moscheen, Moscheen… 

In Istanbul sind religiöse Monumente gut verteilt, vor allem muslimische und christliche Gotteshäuser. Diese können meist auch kostenlos besichtigt werden. Es gibt eine große Auswahl von Moscheen. Auch wenn die Sultanahmet-Moschee, besser bekannt als die Blaue Moschee, bei den meisten Besuchern auf der Liste ganz oben steht, sind die Süleymaniye-Moschee und die Fatih-Moschee mindestens genauso anziehungsvoll wie die Blaue Moschee. Jede von diesen Moscheen ist ein architektonisches Meisterwerk. Viele von ihnen tragen die Unterschrift des berühmten türkischen Architekten Mimar Sinan aus dem 16. Jahrhundert. Die Blaue Moschee verfügt über sechs Minarette und einer Kaskade von Kuppeln. Ihren Namen erhielt sie durch die blau-weißen Dekorationen im Inneren.

Die Süleymaniye-Moschee, in der Nähe der Sultanahmet-Moschee gelegen, wurde zu Ehren des Sultans Süleyman, des Prächtigen, erbaut.

Eine versteckte Perle, die man ebenfalls nicht versäumen sollte, ist die Rüstem Paşa Moschee auf dem Eminönü-Platz, in der Nähe des Gewürzbasars.

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… und Kirchen 

Istanbuls Bezirk Balat wiederum birgt zahlreiche Kirchen, einschließlich der St. Georgs-Kirche, der Hauptkathedrale des griechisch-orthodoxen Ökumenischen Patriarchats. Sie steht Besuchern stets offen. An der Istiklal-Straße befindet sich wiederum die Antonius-von-Padua-Kirche, die zu den ältesten christlichen Gotteshäusern Istanbuls zählt.

Spaziergang entlang dem Bosporus

Die schmale Wasserstraße, an der sich osmanische Paläste und Villen reihen, auch “yalı” genannt, verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und teilt Istanbul in eine europäische und eine asiatische Seite. Große Öltanker, Frachtschiffe und weitere Schiffe fahren jeden Tag durch diese Wasserstraße. Die eindrucksvollste Strecke für einen Spaziergang ist dabei die europäische Seite Istanbuls vom kleinen ehemaligen Hafen des Dorfes Ortaköy bis zur osmanischen Festung von Rumelihisar aus dem 15.Jahrhundert.

Anschließend können Sie nördlich zur Bosporus-Brücke laufen, um die Bezirke Arnavutköy und Bebek zu erreichen, wo sie wunderschöne Villen und Häuser am Seeufer besichtigen können. Der Park über Bebek bietet eindrucksvolle Aussichten auf die Wasserstraße und ist ein guter Ort für ein Picknick. Glückliche Besucher können manchmal sogar einen Delphin im Wasser erblicken.

Cevahir Shopping Mall

Das Cevahir-Einkaufszentrum liegt im Stadtteil Şişli in Istanbul und ist mit einer Fläche von 420.000 Quadratmetern das zweitgrößte Einkaufszentrum Europas.

Zwar kann man das Einkaufszentrum kostenlos betreten- doch seien Sie gewarnt- die Läden verlocken einen zum Geld ausgeben. Wer einmal dort war, kann von dem Trubel, der in dem Zentrum herrscht, berichten. Täglich besuchen ca. 200.000 Menschen diese Mall mit den 280 Geschäften. Neben diesen beinhaltet das Zentrum auch 34 Fast-Food-Restaurants sowie 14 weitere Restaurants. Außerdem gibt es 13 Kinos, von denen eines ein 3D-Kino ist. Das Zentrum hat durch seine Architektur einen futuristischen Stil.  Dort finden Sie alles, was das Herz begehrt.

Video vom Cevahir-Einkaufszentrum