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Wirtschaft

Türkisch-israelische Energiepartnerschaft in Aussicht?

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Erdgas aus dem Tamarfeld im Mittelmeer soll Israel zu mehr Unabhängigkeit verhelfen. Seit Samstag wird das Gas gefördert und soll den Energiebedarf des Landes für mindestens 40 Jahre decken. Ab 2020 soll ein Teil davon exportiert werden. (Foto: rtr)

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„Heute beginnt der Tag, an dem Israel unabhängig von ausländischem Erdgas wird. Das ist eine beeindruckende Leistung der israelischen Wirtschaft und der Anfang einer neuen Ära für Israel“, sagte Yitzhak Tshuva, Besitzer der Delek Group. Die Delek Group ist einer der führenden Partner im Tamar-Projekt.

Letzte Woche berichtete der israelische Energieminister Silvan Shalom (Likud), dass die Energieförderung zu geringeren Produktions- und Elektrizitätskosten im Land führen werde. „Es wird nicht nur der israelischen Wirtschaft zugutekommen, sondern auch allen Israelis“, stimmte Präsident Benyamin Netanyahu dem allgemeinen Optimismus zu.

Das Vorhaben in Tamar soll laut Informationen der Delek Group zufolge insgesamt 3 Milliarden Dollar an Investitionssumme gekostet haben. Die Förderkapazität der Bohrinsel soll Israel dafür jährlich 3,6 Milliarden Dollar einbringen. Für ein Land wie Israel, das von seinen Nachbarn isoliert wird und in hohem Maße von Öl-Importen stark abhängig ist, ist eine eigene Bohrinsel im Mittelmeer ein großer Hoffnungsträger.

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Das Erdgasfeld Tamar ist 90 Kilometer von der Nordküste Israels entfernt und soll eine Gasmenge von 3 Billionen Kubikmeter beinhalten. Zwar möchte Israel seine Ressourcen selbst konsumieren, ab 2020 möchte es Gas aber auch ins Ausland exportieren. Die Türkei, die ihren Energiehaushalt mit immer neuen Ressourcen füllen muss, scheint großes Interesse an den israelischen Gasfeldern zu haben.

Eine Diversifikation der Energieimporte ist für die türkische Republik von großer Bedeutung, denn auch sie besitzt kaum nennenswerte Ressourcen und ist von den Importen aus dem Ausland stark abhängig.