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Wirtschaft

Türkische Textilien für Afrika, Bauaufträge in dreistelliger Millionenhöhe

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Mehr als 2.000 Unternehmer aus 130 Nationen besuchten die 17. Handelsmesse „Welthandelsbrücke Türkei 2012“ der TUSKON in Istanbul. Sie wurde vor allem für die türkische Textilindustrie zu einem großen Erfolg. (Foto: zaman)

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Türkische Textilien für Afrika, Bauaufträge in dreistelliger Millionenhöhe
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Die Konföderation türkischer Unternehmer und Industrieller, TUSKON, ist mit mehr als 40.000 Mitgliedern der größte Unternehmerverband der Türkei. 90 Prozent der Mitglieder sind kleine und mittelständische Unternehmen mit über 50 Beschäftigten. Eines der Hauptziele des Verbandes ist die regionale wie weltweite Lobby-Arbeit für türkische Unternehmer. Wie erfolgreich die Lobby-Arbeit von TUSKON letztendlich ist, zeigt das Handelsvolumen der letzten 16 Jahre, das nicht weniger als 26 Milliarden Dollar umfasste.

Ein wichtiges Ereignis für den Unternehmerverband ist die alljährliche Handelsmesse. Auch in diesem Jahr durfte sich TUSKON auf eine rege Teilnahme aus aller Welt freuen. Über 2000 Unternehmer aus 130 Nationen fanden ihren Weg in die Türkei, um Geschäftskontakte zu knüpfen. Dabei hatten Unternehmer aus Afrika und Asien den größten Anteil.

Ein bekannter Trend der letzten Jahre konnte nun auch im Rahmen der 17. Auflage der Handelsmesse „Welthandelsbrücke Türkei 2012“ verzeichnet werden. Afrikanische und asiatische Unternehmer setzen vermehrt auf türkische Importe und verlagern ihren Handelsschwerpunkt von Europa und China in die Türkei. Dieser Trend ist besonders in der Textil- und Baubranche zu beobachten.

Türkische Textilien erobern Zimbabwe und den Kongo

Die Textilhändler begründen ihre Wahl mit der hohen Qualität der türkischen Textilien, so auch die zweite Vorsitzende der kongolesischen Handelskammer, Bebe Sula. Sula unterzeichnete selbst mehrere Handelsverträge mit türkischen Textilunternehmen und stellte in Aussicht, das Engagement in der Türkei auszuweiten: „Ich bin überrascht von der hohen Qualität der türkischen Textilien. Sie liegen weit über den Erwartungen. Zudem erleichtern es die niedrigen Preise, weitere Investitionen zu tätigen. Ich hatte hier die Möglichkeit, die Textilien zu inspizieren. Im Kongo werde ich auch andere heimische Unternehmer dazu ermutigen, türkischen Textilien zu importieren.“

Eine ähnliche Zufriedenheit zeigte auch Abicia T. Ushewokunze, Mitglied des Ausschusses für die Entwicklung des internationalen Handels in Zimbabwe. Er bewertete türkische Textilien mit der Note „hervorragend“ und fügte hinzu: „In diesem Gebiet haben wir in Zimbabwe keine heimische Produktion. Bis vor kurzem haben wir unsere Waren aus Europa oder China bezogen. Aber mittlerweile satteln viele Importeure aus Zimbabwe um auf türkische Textilien. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis überzeugt auf ganzer Linie. Allein im Textilbereich beträgt das Importvolumen 400 Millionen Dollar. Die Engländer und die Franzosen eröffnen diverse Produktionsanlagen in Zimbabwe. Weshalb sollten türkische Unternehmer nicht mitmischen?“

Attraktiv ist die Türkei auch für ausländische Bauunternehmer. Ein signifikantes Beispiel hierzu liefert der jordanische Bauunternehmer Hisham Al-Jamal. Mit seinem Unternehmen Al-Jamal Trade erhielt er den Zuschlag für einen Bauauftrag in Höhe von 225 Millionen Dollar. Dazu der Unternehmer selbst: „Bereits mein Ur-Urgroßvater hatte im Jahre 1880 für das Osmanische Reich die Stadt Kanaka aus Trümmern erbaut. Deshalb beobachten wir den türkischen Markt mit besonderem Augenmerk. Derzeit sind in der Türkei 6,5 Millionen Bauobjekte im Rahmen der Urbanisierung in Planung. Wir haben die Verträge unterschrieben und werden im März des nächsten Jahres mit dem Bau beginnen.“ Al-Jamal Trade realisiert Bauprojekte in 15 Ländern und finanziert diese komplett mit Eigenkapital. Wie auch das 225 Millionen schwere Bauprojekt in der Türkei.