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Wirtschaft

GE-Innovationsbarometer sieht die Türkei auf einem guten Weg

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Das Innovationsbarometer von General Electric zählt die Türkei und Algerien zu den innovativsten Ländern des Mittleren Ostens. Es gebe noch reichlich Potenzial, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien, heißt es im Bericht. (Foto: zaman)

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Der Bericht des Energiekonzerns General Electric, „Landkarte der Zukunft der Arbeit in der MENAT-Region“ (Mittlerer Osten, Nordafrika und Türkei), bescheinigt der Türkei und Algerien, zu den innovationsfreudigsten Ländern der Region zu gehören.

Dem GE-Innovationsbarometer haben einige Länder der Region bereits das Machtpotenzial von Kreativität und Innovation entdeckt, und begriffen, dass Innovation innerhalb der künftigen Arbeitswelt wichtige Potenziale für heimische Akteure schaffen. Den Ergebnissen, die das Innovationsbarometer zeigt, gehören die Türkei und Algerien zu den fünf innovativsten Ländern der Region, und hätten eine große Zukunft vor sich, wenn sie kreative Entwicklungen fördern und den Wettbewerb in der Geschäftswelt.

„Die Türkei ist ein industrialisiertes Land mit einer sehr jungen und gut ausgebildeten Bevölkerung. Die Türkei kann deshalb eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Schaffung zukunftsorientierter Konzepte in der Produktion geht“, betonte Nabil Habayeb, der Vorsitzende und CEO von GE für die MENAT-Region, in einem Interview mit Hürriyet Daily News.

Die Türkei gehöre auch zu den Top 5 unter denjenigen, die sich bereit zeigen, die Herausforderungen anzunehmen, die eine schnelle Anpassung an den technologischen Wandel mit sich bringt. 84% der befragten Partner vor Ort im Vorfeld der Erstellung der Studie äußerten sich in diesem Sinne. Manager zeigen sich in diesem Zusammenhang übrigens davon überzeugt, dass große nationale Unternehmen dabei eine ebenso große Rolle spielen können wie multinationale.

„Die Türkei hat immer noch ein immenses Wachstumspotenzial“, stellte Habayeb fest. Dies betreffe beispielsweise den Energiesektor, dabei vor allem die erneuerbaren Energien. „Die Regierung sollte sich bewusst sein, dass es Sinn macht, Investoren zu gewinnen, um solche Projekte zu finanzieren. Viele Menschen warten nur darauf, dass solche Projekte in Angriff genommen werden. Menschen kommen in die Türkei, so lange ihre Investitionen sicher und profitabel sind.“

Innovationsbarometer veranlasst GE zu weiteren Projekten

General Electric selbst hatte bereits 2012 angekündigt, innerhalb der drei darauf folgenden Jahre insgesamt 900 Mio. US-Dollar in diverse Projekte in der Türkei zu investieren. Ein Teil davon soll auch in Innovationsprojekte fließen.

„Einer unserer weltweit neun Luftfahrt-Innovationszentren steht bereits in der Türkei“, betonte Canan Özsoy, Präsidentin und CEO von GE Turkey. „In fünf Jahren sind wir um 300% gewachsen. Mittlerweile arbeiten 320 junge Ingenieure für uns und wir sind sehr stolz auf sie.“

GE Turkey habe zudem im Juni 2014 ein neues Innovationszentrum eröffnet. „Im neuen Gebäude beginnen wir mit 15 bis 20 jungen Ingenieuren und ihren neuen Projekten und Ideen. Das Ziel ist, unser Innovationszentrum als Drehscheibe für Kunden, Akademiker und Beteiligte zu etablieren. Wir werden mit den 15-20 Ingenieuren starten und in einem Jahr über ihre Arbeit und ihre Fortschritte sprechen“, so Özsoy.

Abhängigkeit von Energieimporten senken

Regionalchef Habayeb zufolge setze sich die MENAT-Region aus unterschiedlichen Volkswirtschaften zusammen. „Die Golfstaaten verfügen etwa über reiche natürliche Ressourcen und möchten ihr Geld für gemeinnützige Zwecke ausgeben. Und viele Firmen finden es attraktiv, dabei solche Projekte zu fördern. Wir haben ein sehr gutes Gefühl, was diese Länder anbelangt, und auch hinsichtlich anderer, einschließlich der Türkei“, betont er.

Die Türkei, Marokko, Tunesien, Ägypten, Pakistan und Jordanien zählen dabei zu den Ländern mit geringer oder nicht vorhandener Ölproduktion, in denen jedoch signifikante Fortschritte hinsichtlich der Verbesserung des Geschäftsumfeldes und der Stärkung von politischen Rahmenbedingungen gemacht worden wären, was zu einer diversifizierteren Wirtschaft beigetragen hätte.

„Für diese Länder ist es eine langfristige Herausforderung, die Wachstumsbasis weiter zu diversifizieren und zu steigern“, heißt es im Bericht. „Dies gilt vor allem dort, wo Ölimporte die Handelsbilanz und die Haushalte belasten. Ein Beispiel dafür ist die Türkei. Umfangreiche Energieimporte machen die Außenhandelsbilanz sehr anfällig für Veränderungen in den Rohölpreisen; in vielen Fällen hat dies Investoren in Sorge versetzt und den Zufluss ausländischer Direktinvestitionen geschwächt.“