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Wirtschaft

Handel zwischen der Türkei und Israel intensiv wie noch nie

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Politisch ist die Normalisierung des Verhältnisses zwischen der Türkei und Israel zum Teil noch etwas langwierig. Wirtschaftlich hingegen ist das Verhältnis zwischen den beiden Mittelmeeranrainerstaaten im Nahen Osten besser als je zuvor. (Foto: rtr)

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Während die Normalisierung des Verhältnisses zwischen Israel und der Türkei noch andauert, sind die Wirtschaftsbeziehungen besser als je zuvor.
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Wie das Nachrichtenportal i24news.tv unter Berufung auf das Israelische Wirtschaftsministerium berichtet, hat das Exportvolumen israelischer Waren und Dienstleistungen in die Türkei im ersten Quartal den Rekordwert des Vorjahres übertroffen. Gleichzeitig wären die Importe aus der Türkei um 21% angestiegen. Sollte der Trend des ersten Quartals übers Jahr hinweg anhalten, würde der Rekordwert des Jahres 2013 gebrochen werden.

Das Gesamtvolumen der israelischen Exporte in die Türkei belief sich in den ersten drei Monaten des Jahres auf insgesamt 949,2 Mio. US$, in der Gegenrichtung exportierte die Türkei Güter für insgesamt 956 Mio. US$ nach Israel.

Hauptsächlich fragen türkische Geschäftspartner in Israel Chemieprodukte nach, auch Kunststoffe und Gummi seien stark gefragt. Israel wiederum importiert aus der Türkei vor allem Plastik und Gummi, Mineralien, Textilien, Beton, Asbest, Keramik, Industrieglas und Autos.

„Die Handelsbeziehungen zwischen Israel und der Türkei wachsen stetig“, betonte Ehud Cohen, der Vorsitzende der Abteilung für Außenhandel im israelischen Wirtschaftsministerium. „Die Außenhandelsadministration hat sich zum Ziel gesetzt, Exporte in die Türkei zu steigern und türkische Firmen zu Investitionen in Israel zu ermuntern.“

Politische Normalisierung in die Nähe gerückt

2010 hatten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern dramatisch verschlechtert, nachdem zehn türkische Staatsbürger nach der Erstürmung des Aktivistenschiffes „Mavi Marmara“ durch israelische Sicherheitskräfte starben. Die Aktivisten hatten zuvor versucht, die Gaza-Blockade zu durchbrechen.

2013 wurde unter Vermittlung durch US-Präsident Barack Obama ein Abkommen zwischen der Türkei und Israel geschlossen, das unter anderem eine Entschuldigung und die Bereitschaft zur Entschädigung der Angehörigen der Getöteten beinhaltete. Im April 2014 sprach Premierminister Erdoğan gegenüber NBC TV davon, dass eine Vereinbarung hinsichtlich dieser Entschädigungszahlung erreicht worden wäre.

Seither spricht Erdoğan davon, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern auf dem Wege der Normalisierung befänden.

Außenminister Ahmet Davutoğlu sprach im Mai davon, dass die Gespräche zwischen beiden Ländern „ein bestimmtes Level“ erreicht hätten und man „die Probleme substanziell überwunden“ habe. „Unsere Kollegen fahren mit den Gesprächen fort. Ich möchte unterstreichen, dass es positive Entwicklungen gegeben habe“, betonte Davutoğlu damals in einer Pressekonferenz.