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Türkischer Nationalspieler in der Bundesliga vor dem Aus: „Ein großes Missverständnis“

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Mevlüt Erdinç wurde im Sommer geholt, um das Sturmproblem bei Hannover 96 zu beheben, aber nach 11 Spielen, 0 Toren, einer Vorlage und einem kicker-Notenschnitt von 4,88 steht fest: Er hat es weiter verschärft.

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3,5 Millionen Euro ließ sich Hannover 96 die Dienste des türkischen Nationalspielers kosten, spätestens nach seinem Auftritt im letzten Hinrundenspiel gegen Bayern München (0:1) muss man von einer Fehlinvestition sprechen.

Handschuhe trotz Frühlingswetter, 17 Ballkontakte in knapp einer Stunde und Schuheschnüren während eines Eckballs für den Gegner. Das Arbeitszeugnis von Mevlüt Erdinç vom Samstag liest sich eher wie ein Armutszeugnis.

Nicht ein einziges Mal spielte der Stürmer über die vollen 90 Minuten, und hört man rein, was seine Vorgesetzten über ihn sagen, wird er das in Hannover wohl nie wieder können.

96-Boss Martin Kind sprach nach dem Bayern-Spiel von einem „großen Missverständnis“: „Es ist erkennbar, dass er irgendwie in dieser Mannschaft nicht zurechtkommt, dass er keine Motivation hat. Ich denke, für beide Seiten ist es nach heutiger Einschätzung ein großes Missverständnis. Tut mir leid, weil wir große Hoffnungen hatten, er selbst auch. Sie haben sich nicht bestätigt“, lautete das vernichtende Urteil.

Aktueller Leistungsstand zu wenig für eine EURO-Teilnahme

Während der 33-malige Nationalspieler, der in Frankreich geboren wurde, in der Ligue 1 bei jedem seiner Vereine ordentliche Statistiken aufwies, wollte ihm in der Bundesliga kein guter Auftritt gelingen. Der verschossene Elfmeter am ersten Spieltag gegen Darmstadt erweist sich im Rückblick als ein Fingerzeig.

Wie es für Erdinç weitergeht, ist derzeit ungewiss. Da Coach Michael Frontzeck am Montag seinen Rücktritt bekanntgegeben hat, wäre es aus Hannovers Sicht clever, die Einschätzung des neuen Übungsleiters abzuwarten.

Ein Interesse aus der Türkei ist seit Jahren hinterlegt. Zuletzt wurde wieder Galatasaray als mögliche neue Station von Erdinç gehandelt. Will er bei der Europameisterschaft in seinem Heimatland dabei sein, muss er in der Rückrunde die Kehrtwende schaffen. Ansonsten wird ihm, wie zuletzt so oft in Hannover, nur die Zuschauerrolle bleiben.