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Türkei: Twitter-Account sagt erneute Verhaftungswelle vorher – und wird lahmgelegt

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Nach bereits im Vorfeld der Operation geleakten Enthüllungen über die bevorstehende Razzia gegen Polizeibeamte in 14 Provinzen, bei denen 33 Beamte unter Verdacht illegaler Abhörtätigkeiten festgenommen wurden, wurde der Account jenes Whistleblowers gesperrt, der unter dem Pseudonym „Fuat Avni“ in sozialen Netzwerken auftritt.

Am späten Montagabend hieß es auf dem Twitteraccount @fuatavni: „Am Dienstagmorgen wird eine Operation stattfinden, die von der Geheimdienstabteilung in Istanbul ausgehen und sich gegen Polizeioffiziere richten wird.“ In einem weiteren Tweet hieß es: „Insgesamt 32 Polizeibeamte sollen Ziel der Operation sein. Fabrizierte Beweise und die erforderliche Untersuchungsformalien sind schon so weit.“

Der Whistleblower twitterte auch Interna über den Inhalt des Treffens der „Umfassenden Studiengruppe“ (KÇG), die innerhalb der Nationalen Polizeidirektion geschaffen worden war, um Individuen und Firmen mit Bezug zur Hizmet-Bewegung identifizieren und verfolgen zu können, und er berichtete über deren Strategie des psychologischen Drucks auf die Inhaftierten. Darüber hinaus verriet er, welche Personen die Operation leiten werden.

Er deutete an, um 4.30 werde es Durchsuchungen in Häusern der Istanbuler Bezirke Başakşehir, Güngören and Seyrantepe geben. Kurz nach diesen Mitteilungen wurde der Twitter-Account blockiert.

Der Whistleblower hat jedoch auch dies vorausgesehen und seinen Followern geraten, auf den Ersatzaccount @fuatavnifuat umzusteigen. Wer hinter dieser Person steckt, darüber gibt es bis dato nur Spekulationen. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass der Betreiber entweder Regierungsmitgliedern nahe ist oder selbst in der Regierung mitarbeitet. Der Account hat auf Grund seiner brisanten internen Leaks eine große Zahl an Followern gewinnen können.