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Kolumnen

Werbung auf Twitter nervt!

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Werbung auf Twitter nervt! Sie ist dort neu. Nun erhält man nicht mehr nur Tweets von ausgewählten Followern, man wird auch unaufgefordert mit lästiger Werbung bombardiert. Ist das der Anfang vom Ende für Twitter? Gibt es keine anderen Finanzierungsmodelle für online-Angebote? Ich jedenfalls überlege, meine Twitter-Aktivitäten einzustellen. So richtig effektiv ist das Medium sowieso nicht. Hingegen ist es außerordentlich geheimdienstfreundlich, weil es so schön und einfach Profile ableiten lässt – zu welchen Themen man twittert, welche Inhalte man auswählt, welche nicht. Wie man sich gegebenenfalls zu bestimmten Zeitfragen äußert, wo man sich bewegt usw.

Im Moment blockiere ich jede Werbung einzeln („Spam melden“), so dass vom selben Twitter-Account wenigstens keine neuerliche Aussendung erfolgen kann. Da sitze ich natürlich auf verlorenem Posten angesichts professioneller Werbefuzzis, die dafür bezahlt werden, neue Accounts anzulegen und die Werbung weiterhin aufzudrängen – koste es, was es wolle. Dummerweise klickt man auch mal schnell daneben, vor allem auf mobilen Geräten, und so können die Messmaschinen für erfolgreiche Werbung, wie Nielsen & Co., davon ausgehen, dass ein Klick bereits ein Werbeerfolg sei. So verkauft man es dann den Werbekunden, die nun hoffen, via Twitter eine Klientel für Sportequipment, Soft- und Hardware, sowie Dienstleistungen und einiges andere zu finden.

Was wie ein normaler Retweet aussieht…

Die Steigerung der aufgedrängten Tweets sind die von Werbeträgern, die (angeblich oder tatsächlich) von meinen Followern geduldet bzw. gefolgt werden. Darüber steht dann „gefolgt von XY“, was kurzzeitig tatsächlich für Verwirrung sorgen könnte, dass es sich nämlich nicht nur um plumpe Werbung handelt. Zunächst einmal sieht der Tweet durch die Oberzeile wie ein normaler Retweet aus, ist es aber nicht – und bis man dann die Unterzeile „gesponsert“ findet, hat man seine Zeit bereits vergeudet. Und genau das können sich diejenigen, die Twitter auch beruflich nutzen, nicht leisten. Ich entschuldige mich bereits jetzt bei meinen Followern dafür, dass vermutlich auch im Namen meines Twitter-Accounts versucht wird, Tweets aufzudrängen und einzuschmuggeln. Über die Möglichkeiten, einem solchen Missbrauch meines Profils entgegen zu wirken, denke ich nun nach.

Bejubelt werden die „promoted Tweets“, „promoted Accounts“ und „promoted Trends“ auf dem Blog onlinemarketing der IHK. Dort heißt es viel verheißend im April 2014: „Werbung auf Twitter hat in Deutschland so gut wie niemand auf dem Schirm. Bislang auch deshalb, weil sich der Kurznachrichtendienst hierzulande nicht offensiv um Budgets bemüht hat. Das ändert sich gerade. Anfang des Jahres kam die Ankündigung, auch in Deutschland einen leistungsfähigen Vertrieb aufbauen zu wollen.“ Tolle Aussichten? Wir dürfen gespannt, sein, wie sich die Twitter-Community dazu verhalten wird.

Wie geht es euch damit? Diskutiert mit auf Facebook.