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Hartes Urteil der UEFA gegen Beşiktaş und Fenerbahçe

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Der Süperlig-Skandal rund um Spielabsprachen und Manipulationen hat nun auf europäischer Ebene ein Nachspiel. Mit den Traditionsvereinen Fenerbahçe und Beşiktaş wurden über zwei Aushängeschilder des türkischen Fußballs Sperren verhängt. (Foto: zaman)

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Hartes Urteil der UEFA gegen Beşiktaş und Fenerbahçe
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Schwerer Schlag gegen die türkischen Traditionsvereine Fenerbahçe und Beşiktaş: Der Europäische Fußballverband UEFA hat offiziell eine Sperre der beiden Istanbuler Klubs bekanntgegeben. Demnach entschied die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA (KDK), dass die mutmaßlich in Spielabsprachen und Manipulationen verwickelten Vereine voraussichtlich für die Dauer von zwei bis drei Spielzeiten an keinen internationalen Partien teilnehmen dürfen. Auf Grund dieses Beschlusses dürfen die beiden Vereine bereits in der kommenden Saison nicht an den europäischen Wettbewerben teilnehmen.

Fenerbahçe hingegen trifft es dabei härter als den Rivalen Beşiktaş, der für eine Saison pausieren muss: Das Team aus Kadıköy wird nicht nur einmal mehr der diesjährigen Champions-League-Qualifikation fernbleiben müssen. Der Club von Aziz Yıldırım wird vielmehr gleich bei den nächsten zwei Wettbewerben, für die man sich qualifiziert hätte, aussetzen und auf große jährliche Einnahmen durch die Champions League verzichten müssen. Falls Fener sich innerhalb der nächsten fünf Jahre noch etwas zu Schulden kommen lässt, kann die Sperre um eine Spielzeit verlängert werden.

Yıldırım des Amtes enthoben

Der im Zusammenhang mit Spielabsprachen und Manipulationen unter Verdacht stehende Fenerbahçe-Chef Yıldırım wurde durch das Urteil des 5.Istanbuler Amtsgerichtes seines Amtes enthoben. Ferner hat die Vereinsleitung diese Woche bekanntgegeben, dass Klubchef Yıldırım, der seit 1998 der Vereinspräsident ist, zusammen mit den Funktionären Şekip Mosturoğlu und İlhan Ekşioğlu bis auf weiteres vom Verein suspendiert wurde. Fenerbahçe war bereits in der Saison 2011/2012 für die Champions League gesperrt.

Größter Skandal im türkischen Fußball

Hinsichtlich der Spielabsprachen-Skandale in der Süperlig wurde Vereinspräsident Aziz Yıldırım zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Daneben wurden im umfangreichsten Prozess der türkischen Fußballgeschichte auch 93 Funktionäre und Profis angeklagt; davon wurden 23 Profis, darunter auch Yıldırım, im Jahr 2011 sogar in Untersuchungshaft genommen.

Die Europäische Fußballunion UEFA erklärte, dass die betroffenen Vereine die Möglichkeit haben, gegen die Entscheidung der Kontroll-und Disziplinarkammer Einspruch zu erheben. Die Clubs teilten am Mittwoch mit, dass sie dieses Recht in Anspruch nehmen werden.

Einige Fußballfunktionäre, darunter Ibrahim Hacıosmanoğlu von Trabzonspor, verstärkten nach dem gestrigen UEFA-Urteil nun ihre Rücktrittsforderung an TFF-Präsident Demirören, der ihrer Meinung nach inkonsequent mit dem Manipulationsskandal umgegangen war.