Wirtschaft
Ülker auf dem Weg zum Global Player
Im März 2012 feierte die türkische Yıldız Holding ihre zehnte internationale Kooperation. Doch genügsam zeigen sich die Besitzer der Marke „Ülker“ damit nicht. Nun zogen sie einen Konsortialkredit von über 200 Millionen Euro an Land. (Foto: cihan)
Ursprünglich erhoffte man sich ausländische Kredite in Höhe von 200 Millionen Dollar. Doch nach der ersten Runde wurde die türkische Lebensmittel-Holding mit Angeboten im Umfang von 400 Millionen Dollar konfrontiert. Unter der Führung der Bank of America Merrill Lynch hat Ülker von 13 weiteren international agierenden Banken einen zweijährigen Konsortialkredit über 138,28 Millionen Dollar und 142,85 Millionen Euro erhalten. Ülker ist unter anderem für seine Süßwarenproduktion (Foto) bekannt.
Nach der offiziellen Pressemitteilung liegt der Zinssatz für den Konsortialkredit bei 3,4 Prozent. Somit hat sich die frühe Globalisierung der türkischen Holding gelohnt. Rund 20 Prozent des Umsatzes finden im Ausland statt. Zudem sind 25 Prozent der Belegschaft im Ausland beschäftigt.
Diese Internationalisierung hat der Yıldız Holding den relativ günstigen Kredit ermöglicht. Nach der Ausschreibung des Konsortialkredits reichten insgesamt 40 Banken Angebote ein. Den Zuschlag erhielten: Bank of America Merrill Lynch, Rabobank, Byblos Bank, The Commercial Bank of Qatar, JP Morgan Chase, Bank Audi, HSBC, Barclays, Fortis, Natixis, British Arab Commercial Bank, Emirates NBD Bank, Ahli United Bank und die Deutsche Bank. Mit elf der 14 Banken tätigt die Holding erstmals Kreditgeschäfte.
Der CFO der Yıldız Holding, Dr. Cem Karakaş, betonte die Bedeutung des Konsortialkredits für die Holding: „Unsere internationale Kreditpolitik nahm mit den Konsortialkrediten ihren Anfang. Für unsere weiteren Geschäftsbeziehungen werden sie eine stabile Basis bilden. Das hohe Interesse an den Krediten deutet auf die steigende Aufmerksamkeit hin, die Ülker auf dem internationalen Markt zuteilwird. Es wird davon ausgegangen, dass die erwarteten Umsatzzahlen für das nächste Jahr nach oben korrigiert werden.“