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Gesellschaft

Umfassende Studienreihe zu hochqualifizierten Migranten geplant

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Eine Untersuchung über die Demokratiebeteiligung und die Partizipationspotenziale hochqualifizierter Migranten wird vor der Bundestagswahl den Auftakt zu einer thematisch breiten Panelserie bilden, die auf 24 Monate anberaumt ist.

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Umfassende Studienreihe zu hochqualifizierten Migranten geplant
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Geringe Wahlbeteiligung und mangelndes Interesse an politischer Partizipation des deutschen Wahlvolkes sind die gängigen Befunde der Wahlforschung. Das Wahl- und Partizipationsverhalten wird besonders bei Frauen, Personengruppen mit niedrigem Bildungsniveau und sozial schwacher Herkunft sowie bei Menschen mit einem so genannten Migrationshintergrund als deutlich schwächer ausgeprägt angenommen.

Doch wie lange sind diese Annahmen in Bezug auf die Generation Y noch vertretbar? Als Generation Y wird diejenige Kohorte benannt, die als erste mit digitalen Technologien aufgewachsen ist. Angehörige dieser Generation gelten als vergleichsweise gut ausgebildet und oft hochqualifiziert. Die Reaktionen auf die Ereignisse rund um den Gezi-Park aus Deutschland beispielsweise haben gezeigt, dass türkische Bürger und insbesondere Angehörige der Generation Y sich nicht nur an die Wahlurne begeben, um sich politisch zu beteiligen und auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen.

Sie haben auch die sozialen Medien gezielt eingesetzt und in einem sehr kurzen Zeitraum für mediale und politische Aufmerksamkeit gesorgt. Zuletzt fand in Düsseldorf beispielsweise eine Großdemonstration unter dem Motto „Respekt für die Demokratie“ statt. Die Solidaritätskundgebung für die türkische Regierung wurde von der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) organisiert. Die Veranstaltung wurde über junge und gut gebildete Personen mit Unterstützung der sozialen Medien beworben.

World Media Group AG und Friedrich-Naumann-Stiftung als Partner

Ob sie nun der einen oder anderen politischen Position zuneigen: Offensichtlich haben junge Türkinnen und Türken in ihrem Umfeld eine deutliche meinungsbildende Funktion, sodass in einem kurzen Zeitraum verschiedenen Demonstrationen mit teilweise internationaler Beteiligung, auf der Basis vielfältiger Aufrufe und politischer Aufmerksamkeit realisiert werden konnten.

Jedoch weiß man wenig über die beteiligten Akteure, die sich abseits dieser Aktionen sozial und politisch anderweitig engagiert haben und kaum wahrgenommen wurden. Es gibt eine große Wissenslücke darüber, über welche Partizipationspotenziale hochqualifizierte Migrantinnen und Migranten verfügen und in welchem Ausmaß sie diese ausschöpfen.

Auch aus diesem Anlass hat das futureorg Institut mit Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der World Media Group AG die Panelstudie „HoMi – hochqualifizierte Migrantinnen und Migranten” gestartet. Innerhalb von 24 Monaten werden über die Zielgruppe der HoMi Studien und Tagungen zu Themen rund um Arbeitsmarkt, Gesundheit, Mediennutzung, Ökonomie und Bildung durchgeführt.

Mit Blick auf die Bundestagswahlen am 22. September bildet das Thema „Demokratiebeteiligung von HoMi” den Auftakt: Wie nehmen sie an der Gesellschaft teil? Wie gestalten sie diese mit? Welche parteipolitischen Präferenzen haben sie? Am 24. August wird dazu in Köln eine Tagung stattfinden, auf der die Ergebnisse der Studie zur Demokratiebeteiligung von hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten vorgestellt werden. Die Ergebnisse der Studie werden mit verschiedenen Multiplikatoren und Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutiert.

Jetzt rasch anmelden!

Hierbei wird im Rahmen von interaktiven und diskursiven Formaten für die Teilnehmer eine Plattform geboten, Lösungswege und Handlungsempfehlungen zu formulieren. Ferner werden die dokumentierten Ergebnisse aus der Tagung ein Anstoß für weitere Forschungsarbeiten sein. Als Medienpartner des Projekts wird DTJ-Online laufend darüber berichten.

Da es eine beschränkte Teilnehmeranzahl gibt, können sich die Interessierten jetzt schon per E-Mail an [email protected] anmelden. Weitere Infos zur Studie sind unter http://www.homi-studie.de/ abrufbar.