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Wirtschaft

Umweltfreundliche Textilien machen der Osttürkei Hoffnung

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Die Serhat-Region, die die östlichen Provinzen Kars, Ardahan, Iğdır und Ağrı umfasst, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Man möchte ein neues Textil-, Stoff- und Gewebe-Zentrum werden, das auf umweltbewusste Produktionsmethoden setzt. (Foto: cihan)

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Textilfabrik in der Türkei
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Das für die Region gesetzte Ziel ist Teil eines ehrgeizigen Gesamtprojekts für den fernen türkischen Osten, den Initiatoren zufolge soll es zum größten Wirtschaftsprojekt der türkischen Textilbranche werden. Noch nie zuvor arbeiteten die öffentliche Hand und der Privatsektor in dieser Branche so eng zusammen. Ein weiteres, doch zunächst sekundäres Ziel ist es dann, die nachhaltigen und modernen Produktionsmethoden aus Serhat auf die restliche Türkei auszuweiten.

Das Projekt zielt darauf ab, die Serhat-Region, die die Provinzen Iğdır, Kars, Ardahan und Ağrı umfasst,  zu einer der weltweit führenden Drehscheiben für Ressourcen schonende Textilproduktion zu machen. Zudem soll „Made in Turkey“ im Bereich der Textilproduktion weltweit zum Synonym für umweltfreundliche Produktionsprozesse, optimale Arbeitssicherheit und soziale Arbeitsbedingungen werden.

Die Protagonisten des Projekts erklärten, dass die Türkei den Trend zur nachhaltigen Mode erkannt habe. Dieser Entschluss werde der Türkei zumindest langfristig einen entscheidenden Vorteil auf dem Weltmarkt für Textilien verschaffen. Im Rahmen des Projekts werden auch hochrangige Investoren der Textilbranche zur Ansiedlung in der Serhat-Region eingeladen.

Darüber hinaus werden in Ankara lukrative Anreizprogramme für potenzielle Unternehmen entwickelt. Ressourcen schonendes Wirtschaften soll sich ja auch gegenüber harter Billigkonkurrenz aus China, Pakistan und Indien bewähren, so die Parole der ehrgeizig auftretenden Türkei. Der Staat garantiert daher für die nächsten 10 Jahre in der Serhat-Region ganze 90 Prozent an Steuersenkungen und übernimmt 40 Prozent der gesamten Start-Up-Aufwendungen für jedes dort investierende Textil-Unternehmen. In der Anfangsphase soll das Projekt rund 4500 neue Arbeitsplätze in den nach wie vor strukturschwachen Provinzen der Osttürkei schaffen.

Das Projekt wurde gemeinsam vom türkischen Ministerium für Entwicklung, dem Ministerium für Wirtschaft, der Serhat Development Agency (Serka), der Versammlung türkischer Exporteure (TIM), der türkischen Gemeinde zu Amsterdam und dem in den Niederlanden ansässigen Beratungsunternehmen Fronteer-Strategy entwickelt. Vorgestellt wurde das ehrgeizige Vorhaben auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Auch die Eisenbahntrasse Baku-Tiflis-Kars, die als „eiserne Seidenstraße“ bezeichnet wird und im neuen Jahr eröffnet werden soll, macht der Region Hoffnung auf bessere Zeiten.