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Ungarn: Kamerafrau tritt auf Flüchtlinge ein – und fliegt nun selbst

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Es sind unglaubliche Aufnahmen. Seit gestern kursiert im Internet ein Video, das eine ungarische Kamerafrau zeigt, wie sie versucht, Flüchtlinge mit Tritten an der Flucht zu hindern.

Die Szenen sollen sich am Grenzübergang Röszke zwischen Ungarn und Serbien ereignet haben, berichtet ZEIT ONLINE.

Auf den Bildern ist zu sehen, wie sich Flüchtlinge von Polizisten losreißen. Die Frau mit der Kamera in der Hand filmt sie dabei, wird aber auch selbst aktiv. Sie hilft aber nicht etwa den Menschen, sondern versucht, sie an der Flucht zu hindern. So stellt sie einem Mann mit einem Kind in den Armen ein Bein und bringt die beiden so zum Stürzen. Es wird nicht deutlich, ob sie damit bessere Bilder einfangen will oder sie fremdenfeindliches Motiv hat. In einer anderen Szene tritt sie auf einen Flüchtling ein.

Die Kamerafrau soll für den Internetfernsehsender N1TV gearbeitet haben, der der rechtsextremen ungarischen Partei Jobbik nahesteht. Der Sender reagierte auf die Aufnahmen mit der Entlassung der Frau. „Eine N1TV-Kollegin hat sich heute an einem Sammelpunkt für Flüchtlinge in Röszke inakzeptabel verhalten“, schrieb N1TV-Chefredakteur Szabolcs Kisberk auf der Facebook-Seite des Senders zur Begründung.

Seit Monaten kommen tausende Flüchtlinge in Ungarn an, wollen dort aber nicht bleiben. An ihrer Weiterreise werden sie aber oft von den Sicherheitsbehörden behindert – nicht nur von denen, wie sich nun zeigte.

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Posted by Rudaw English on Dienstag, 8. September 2015