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Politik

Nahostreise des Papstes von Übergriffen überschattet

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Die kürzliche Nahostreise des Oberhauptes der Katholischen Kirche, Papst Franziskus, endete mit einer Einladung zum gemeinsamen Gebet an die Präsidenten Peres und Abbas. Gleichzeitig gab es einen Brandanschlag auf eine Abtei. (Foto: reuters)

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Papst Franziskus mit Schimon Peres.
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Das vatikanische Internetportal www.vatican.va ist jetzt auch in einer arabischen Version online. Der neue Dienst wurde am Montag freigeschaltet. Die Ausweitung erfolge mit Blick auf die Bedeutung der Nahost-Reise von Papst Franziskus für die Bevölkerung der arabischen Welt, erklärte der Päpstliche Medienrat.

Das Portal leitet zu Dokumentations- und Informationsangeboten des Vatikans weiter und bietet unter anderem Schriften und Ansprachen des Papstes. Es ist bereits in Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch sowie Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch und Latein verfügbar.

Im Rahmen seiner kürzlichen Nahostreise hat Papst Franziskus die heiligen Stätten der Muslime und Juden in Jerusalem besucht. Der Pontifex betete an der Klagemauer, später bezeichnete er den Holocaust in der Gedenkstätte Jad Vaschem als „unermessliche Tragödie“. Für Israels Präsidenten, Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, äußerte Franziskus „Bewunderung“. Der 90-Jährige nahm eine Einladung des Papstes zu einem gemeinsamen Gebet mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Vatikan offiziell an.

Unterdessen mehren sich die Klagen innerhalb der christlichen Community über Übergriffe. Unmittelbar nach dem Ende des Papst-Besuches in Jerusalem haben Unbekannte einen Brandanschlag auf die Kirche der Dormitio-Abtei verübt. „Nur durch Zufall konnte eine Brandkatastrophe verhindert werden“, sagte der Sprecher der Benediktiner-Abtei in Jerusalem, Nikodemus Claudius Schnabel, der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Es sei unbekannt, wer den Brand gelegt habe, betonte er. Der oder die Urheber müssten die Tat aber geplant haben, denn sie hätten offenbar über Ortskenntnisse verfügt.

Abtei bestreitet Gerüchte über angeblichen „Inside Job“

Das Feuer sei am Vorabend in einem frühen Stadium in einem Lagerraum seitlich des Altars entdeckt und mit Handfeuerlöschern unter Kontrolle gebracht worden. Die Kirche liegt auf dem Zionsberg unmittelbar gegenüber dem Abendmahlssaal. Dort hatte der Pontifex nur kurz zuvor eine Messe gefeiert.

Noch am Samstag hatten strengreligiöse Juden gewalttätig gegen die christliche Präsenz in dem Gebäude mit dem Abendmahlssaal demonstriert. Die Polizei bestätigte den Brandanschlag. Auf die Abtei waren schon zuvor anti-christliche Anschläge verübt worden.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte auf Anfrage, es gebe eine Zeugenaussage, der zufolge eine „nicht jüdisch erscheinende“ Person in der Nähe des Tatortes gesehen worden sei. Schnabel dementierte, dass diese Aussage von einem Mönch stamme. Mutmaßungen, bei dem Täter könne es sich um ein Mitglied des Klosters handeln, bezeichnete er als „bösartige Unterstellung“. (KNA/dpa)