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Politik

Verschollener türkischer Soldat schließt sich der PKK an – und überlebt es nicht

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Das Schicksal von Osman Karadeniz ist aufgeklärt. Der geflüchtete Soldat lief zur PKK über und wurde bei einem Gefecht gegen seinen ehemaligen Dienstherren getötet. Unterdessen wird gegen Selahattin Demirtaş ermittelt. Die Zeichen im Kurdenkonflikt stehen weiter auf Sturm.

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Das Schicksal des im Juni diesen Jahres verschwundenen Soldaten Osman Karadeniz ist aufgeklärt. Mittlerweile gilt es als gesichert, dass er sich der PKK anschloss und am 26. Dezember 2015 bei Mardin im Kampf mit der türkischen Armee getötet wurde. Dies wurde auch aus PKK-Kreisen sowie vom Vater des Getöteten bestätigt. Die HPG teilte mit, dass Osman Karadeniz sich unter den drei Kämpfern befand, die bei einem Gefecht bei Mardin getötet wurden.

Osman Karadeniz, der bei der PKK den Codenamen Kurtay Amed trug, verschwand am 11. Juni diesen Jahres spurlos aus seiner Einheit in Izmir im Westen der Türkei. Seine Familie gab eine Vermisstenanzeige auf, die prokurdische Partei HDP thematisierte sein Schicksal in einer parlamentarischen Anfrage. Auch in den sozialen Medien begann eine Kampagne unter dem Titel „Wo ist Osman Karadeniz?“

Ermittlungen gegen Selahattin Demirtaş

Unterdessen wurde gegen den Ko-Vorsitzenden der prokurdischen Partei HDP Selahattin Demirtaş Ermittlungen aufgenommen. Demirtaş wird Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Türkei vorgeworfen. Bei dem Sonderparteitag des Demokratik Toplum Kongresi (Kongress der Demokratischen Gesellschaft) hatte Demirtaş gesagt, dass Autarkie eine Chance für alle darstelle.

Im Kurdenkonflikt der Türkei stehen die Zeichen indes weiter auf Verschärfung. Cemil Bayık, Ko-Vorsitzender des Exekutivrates der KCK, sagte der französischen Zeitung Le Monde, dass der Kampf in Zukunft an Intensität zunehmen werde. Er sagte: „Es gibt derzeit keinen Grund, den bewaffneten Kampf zu beenden. Im Gegenteil, in den nächsten Monaten wird der Bürgerkrieg innerhalb der Türkei schlimmer werden.“ Bayık erklärte auch, dass die KCK mit anderen Organisationen innerhalb und außerhalb der Türkei eine „revolutionäre Widerstandsfront“ gründen wolle.

„Auf AKP und MHP warten schwierige Tage“

Idris Baluken, stellvertretender Vorsitzender der HDP-Gruppe im türkischen Parlament erklärte dagegen vor Pressevertretern in Ankara, dass die Vereinten Nationen in Kürze eine Liste der Terrororganisationen herausgeben werde, die Parteien wie der AKP und der nationalistische MHP nicht gefallen werde. Baluken sagte: „Das, was sie über uns sagen, sind ihre subjektiven Gedanken. Aber was Beziehungen und Unterstützung von Terrororganisationen angeht, werden die AKP und die MHP mit einer Situation konfrontiert sein, die nicht unsere subjektiven Gedanken sind, sondern es werden Listen sein, die international anerkannt sind. Auf die AKP und die MHP warten schwierige Tage.“