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Corona

Dank Virtual Reality: Kaaba-Besuch in Corona-Zeiten

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Muslim 3D App VR Hadsch
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Kurz mal nach Mekka und zurück in den Alltag? Rein physisch ist das nicht möglich. Die virtuelle Realität macht es aber möglich. Mehrere Apps sind derzeit im Trend.

Die Corona-Pandemie hat auch die islamische Welt in diesem Jahr vor neue Herausforderungen gestellt. So hat vor wenigen Tagen unter strengen Corona-Auflagen die muslimische Wallfahrt Hadsch begonnen. Als Reaktion auf die Pandemie nehmen in diesem Jahr statt etwa 2,5 Millionen Menschen aus aller Welt nur knapp tausend Pilger teil. Zudem müssen Pilger während des fünftägigen Ereignisses auf Abstandsregelungen achten sowie Mund- und Nasenschutz tragen. Des Weiteren müssen sie sich vorab und auch anschließend in Quarantäne begeben.

Auch außerhalb der Hadsch-Saison besuchen viele die heiligen islamischen Stätte. Das geschieht meist im Rahmen der Umrah, die viele als „kleine Hadsch“ bezeichnen. Dabei sind die finanziellen Rahmenbedingungen nicht immer ideal. Sowohl die Hadsch, als auch die Umrah werden immer teurer. Die Corona-Pandemie dürfte bei der künftigen Preisgestaltung auch nicht gerade behilflich sein.

Fernab der finanziellen Problematik wollen Muslime aus spirituellen Gründen oft ihre Gebete vor der Kaaba verrichten. Kurz mal nach Mekka und zurück, das ist nicht möglich.

„Labbaik VR“: Hadsch-Training mit virtueller Brille

Mehrere Software-Unternehmen schaffen diesbezüglich nun Abhilfe. „Labbaik VR“ ist das erste dieser Unternehmen. Der britische Entwickler hat ein Simulationsprogramm für Hadsch und Umrah-Besuche programmiert, anhand dessen Gläubige die Pilgerfahrt vorab proben können. Dabei muss eine App heruntergeladen werden, die dann mit einer VR-Brille verbunden wird. Über die Brille werden dann die einzelnen Stationen der Hadsch- und Pilgerfahrt durchlaufen.

Laut eigenen Angaben ist die Labbaik VR die erste Virtual Reality-Brille zur Hadsch weltweit.

App des Bonner Start-Ups im Trend

Doch mittlerweile gibt es auch andere Softwareunternehmen, die mitziehen: „Bigitec GmbH“ beispielsweise. Die App des Bonner Start-Ups ist derzeit im Trend. „Das Projekt ist eine Mischung aus Videospiel und virtuelles Museum“, sagt Bigitec-CEO Bilal Chibib dem Sender „Euronews“. In Zeiten der Coronavirus-Pandemie habe die Beliebtheit der App zugenommen.

Dennoch weist Chibib darauf hin, dass damit die Hadsch nicht ersetzt werden könne. „Ein Teil der Hadsch-Fahrt muss physisch stattfinden, so beispielsweise das Tragen der besonderen Kleidung oder der tatsächliche Besuch von heiligen Stätten“, so Chibib. Eine Alternative für den Besuch sei es aber allemal. Außerdem sei es wichtig, dass muslimische Gegebenheiten in Spielen korrekt dargestellt würden. So sei auch die Idee entstanden, erzählt Chibib dem Medium TR724: „Wenn man bisher in einem Spiel einem Muslim begegnete, trug dieser mit großer Wahrscheinlichkeit eine Kalaschnikow bei sich und musste umgebracht werden. Als wir uns fragten, warum es kein Spiel gebe, die unsere Kultur und Geschichte repräsentiert, ist diese Idee entstanden.“ Bigitec hat nicht nur die Muslim 3D-App, sondern auch weitere Spiele mit muslimischem Bezug im Repertoire.

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