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Politik

Vorschau: Das deutsche Wahljahr 2013

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2013 werden drei Landtage und der Bundestag gewählt. In den Ländern wie im Bund stehen schwarz-gelbe Koalitionen auf dem Prüfstand. Den Anfang macht Niedersachsen am 20. Januar. Das Schlusslicht ist Hessen am Jahresende. (Foto: dpa)

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Vorschau: Das deutsche Wahljahr 2013
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NIEDERSACHSEN: Am 20. Januar entscheiden die Wähler, ob der erst seit 2010 amtierende David McAllister (CDU) Regierungschef bleibt oder seinem SPD-Konkurrenten Stephan Weil weichen muss. Nach einem Machtwechsel zu Rot-Grün hätte Schwarz-Gelb nur noch 15 der 69 Stimmen im Bundesrat. Die Chancen für eine Fortsetzung der 2003 gegründeten schwarz-gelben Koalition stehen schlecht, weil die FDP in den Umfragen auf unter fünf Prozent abgestürzt ist. Ein Scheitern der Liberalen könnte auch Philipp Rösler als Chef der Bundespartei infrage stellen.

Ergebnis 2008 (%): CDU 42,5; SPD 30,3; FDP 8,2; Grüne 8,0; Linke 7,1


BAYERN: Die CSU hofft im September auf eine erneute absolute Mehrheit, die sie 2008 spektakulär verloren hat. Unter dem neuen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ging sie eine Koalition mit der FDP ein. Eine Neuauflage ist fraglich, weil die Liberalen Umfragen zufolge an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern könnten. Die Sozialdemokraten blicken auf ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis zurück. Die Grünen verbesserten sich leicht, die Freien Wähler waren erstmals erfolgreich.

Ergebnis 2008 (%): CSU 43,4; SPD 18,6; FW 10,2; Grüne 9,4; FDP 8,0


BUNDESTAG: Bei der Wahl im September setzen die Unionsparteien auf die populäre CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihr Herausforderer ist der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück, der Rot-Grün anstrebt. 2009 hatte die Union der SPD die schlimmste Niederlage ihrer Nachkriegsgeschichte beigebracht. Der Fortbestand von Merkels schwarz-gelber Koalition ist ungewiss, weil der FDP nach ihrem großen Erfolg von 2009 das parlamentarische Aus droht.

Ergebnis 2009 (%): CDU/CSU 33,8; SPD 23,0; FDP 14,6; Linke 11,9; Grüne 10,7


HESSEN: Das Wahljahr endet im November oder Dezember in Hessen. Volker Bouffier führt die mit der FDP regierende CDU erstmals als Ministerpräsident in den Wahlkampf. Sein langjähriger Vorgänger Roland Koch hatte sich 2009 behauptet. Nach ihrer verheerenden Niederlage sieht sich die SPD jetzt im Aufwind. Die FDP kam 2009 auf ihr bestes Ergebnis seit den 50er Jahren, muss jetzt aber die Fünf-Prozent-Klausel fürchten. Platz vier belegten die Grünen.
Ergebnis 2009 (%): CDU 37,2; SPD 23,7; FDP 16,2; Grüne 13,7; Linke 5,4 (dpa)