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Gesellschaft

Studie: Asien ist religiös vielfältigste Region der Welt

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Einer amerikanischen Studie zufolge ist Asien die Weltregion mit der größten religiösen Vielfalt. Schlusslicht ist, noch hinter Afghanistan, der Vatikanstaat.

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Weltreligionen. Einer US-Studie zufolge ist Asien die Weltregion mit der größten religiösen Vielfalt. Das Schlusslicht liegt in Europa.
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Asien ist die Weltregion mit der größten religiösen Vielfalt. Das geht aus einer vom Washingtoner Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center veröffentlichten Studie hervor. Demnach liegen die Hälfte aller Staaten und Regionen mit einer relativ ausgewogenen Repräsentanz unterschiedlicher Glaubensrichtungen in Asien. Spitzenreiter ist auf einer 10-Punkte-Skala Singapur mit dem Wert 9,0. Weltweites Schlusslicht bildet, noch hinter Afghanistan, der Vatikanstaat mit 0,0.

Deutschland rangiert mit einer relativ hohen religiösen Durchmischung gemeinsam mit Kamerun, Kanada und Nordkorea am unteren Ende der zweiten von insgesamt vier Staatengruppen. Bei der Analyse berücksichtigt wurden die Weltreligionen Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und Judentum sowie die drei Gruppen der religiös Ungebundenen, der traditionellen Religionen und kleinerer Glaubensgemeinschaften wie Bahai, Zoroastrier oder Wicca-Anhänger. Konfessionen innerhalb der einzelnen Religionen wurden nicht eigens bewertet.

Europa „gemäßigt gemischt“

Der Studie zufolge erreicht der Asien-Pazifik-Raum auf dem Religions-Diversitäts-Index einen Wert von 9,2. Dort bekennen sich 25 Prozent der Bevölkerung zum Hinduismus, 24 Prozent zum Islam, 21 Prozent zu keiner spezifischen Religion, 12 Prozent zum Buddhismus, 9 Prozent zu traditionellen Religionen und 7 Prozent zum Christentum.

Den zweiten Platz belegt Afrika südlich der Sahara mit dem Indexwert 5,8 und einem Schwergewicht von Christen (63 Prozent), gefolgt von Muslimen (30 Prozent) sowie Naturreligionen und nicht Zuzuordnende (je 3 Prozent).

Als „gemäßigt gemischt“ gilt Europa mit 4,6 Punkten auf dem Index und 75 Prozent Christen, 18 Prozent Ungebundenen und 6 Prozent Muslimen. Ein ähnliches Profil zeigt Nordamerika mit 4,2 Indexpunkten und 77 Prozent Christen, 17 Prozent Muslimen und 2 Prozent Juden.

Die beiden Weltregionen mit einer niedrigen religiösen Diversität sind Lateinamerika und der Nahe Osten: In Lateinamerika und den Karibikstaaten (Indexwert: 2,1) dominieren Christen mit 90 Prozent, während Ungebundene auf 8 Prozent und Naturreligionen auf 2 Prozent kommen. In Nahost und Nordafrika bilden Muslime mit 93 Prozent die große Mehrheit; Christen stellen dort 4 Prozent, Juden 2 Prozent. (dtj/kna)