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Werder Bremen: Mehmet Ekici erwägt Abschied

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Nach vielversprechendem Start wächst Mehmet Ekici von Werder Bremen immer stärker in die Rolle des Edelreservisten. Eine höchst unbefriedigende Situation für ihn und seinen Berater. Nun wird immer offener über einen Wechsel gesprochen. (Foto: reuters)

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Mehmet Ekici im Spiel gegen Hertha BSC - reuters
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Mehmet Ekici zählt zu den vielversprechendsten deutsch-türkischen Talenten in der Bundesliga. Nach seinem Wechsel zu Werder Bremen konnte der Spielmacher jedoch noch nicht so richtig Fuß fassen. Besonders unter Neu-Trainer Robin Dutt muss er sich allmählich mit der Rolle des Bankdrückers begnügen. In Bremer Kreisen wird auf die starke Konkurrenz im Mittelfeld verwiesen. Ekicis Berater deutete nun an, dass man sich nach Alternativen umschauen müsse, wenn sich die Situation für den 23-Jährigen nicht verbessere.

Der gebürtige Münchener schnürte erstmals seine Fußballschuhe im Alter von fünf Jahren für die Spielvereinigung Unterhaching, einen Ex-Bundesligisten und Münchener Vorstadtklub, der momentan in der dritten Liga um den Aufstieg spielt. Schon früh wurde die Jugendabteilung des FC Bayern München auf den damals siebenjährigen „Memo“ aufmerksam und nahm ihn in den eigenen Nachwuchs auf. Dort wurde er vom deutschen Rekordmeister ausgebildet und durchlief parallel auch alle Junioren-Auswahlmannschaften des DFB.

Ekici und Gündoğan sorgten in Nürnberg gemeinsam für Furore

2007 ging dann erstmals sein Stern auf, als er für die U19 des FCB in 19 A-Junioren-Bundesliga-Spielen 13 Tore erzielte. Zur Rückrunde der gleichen Saison wurde er in die Bayern-Reserve befördert und konnte besonders eine Spielzeit später in der dritten Liga Eigenwerbung für einen Profivertrag machen. Beim Münchener Starensemble war die Konkurrenz natürlich immens, sodass sich „Memo“ weiterhin seine Spielpraxis in der „Zweiten“ holte und dort erneut mit erstaunlich vielen Toren und Assists auffiel. 2010 wechselte Ekici auf Leihbasis zum 1. FC Nürnberg, wo er zusammen mit İlkay Gündoğan ein kongeniales Duo bildete und den „Club“ auf einen sensationellen sechsten Platz in der Bundesliga führte.

Immer noch kein Durchbruch

Mit dieser starken Saison bei den Franken avancierte er zum türkischen Nationalspieler und empfahl sich für den SV Werder Bremen, der ihn für eine Ablöse von fünf Millionen Euro vom FC Bayern an die Weser lotste. Bei den Norddeutschen spielt Ekici mittlerweile seine dritte Saison, ist aber nach einem ordentlichen Saisonstart vom Leistungsträger zum Reservisten geworden. Der Durchbruch scheint ihm auch unter Robin Dutt nicht zu gelingen. Cedrick Makiadi, Zlatko Junuzovic, Felix Kroos und Aaron Hunt erhalten den Vorzug in Bremens Startformation. Wenn der 9-malige türkische Nationalspieler mal ran durfte, musste er auf die für ihn ungewohnten Flügelpositionen ausweichen.

„Nicht mehr die gewünschten Einsatzzeiten“

Nach über 360 Bundesliga-Minuten auf der Bank meldete sich nun Ekicis Berater Roland Jeromin gegenüber der „BILD“ zu Wort und schloss einen Wechsel des Spielgestalters nicht aus: „Zuletzt bekam Memo nicht mehr die gewünschten Einsatzzeiten. Sollte sich diese Situation verfestigen, macht es sicherlich Sinn, sich mit einem Wechsel zu beschäftigen.“ Werder-Manager Thomas Eichin möchte das Kapitel Ekici jedoch noch nicht abhaken und macht dem 23-Jährigen Hoffnung auf ein Comeback in der Startelf. „Memo wird seine Gelegenheit bekommen. Es kommen auch wieder Spiele, in denen wir Spielertypen wie ihn brauchen“, so Eichin.

„Wenig Anlass, eine Veränderung vorzunehmen“

Meinungsverschiedenheiten gibt es vor allem bezüglich der Positionen, in denen Ekici bislang zum Einsatz kam. „In der Partie gegen Augsburg durfte er im zentralen Mittelfeld agieren und schoss dort den Siegtreffer. Wir sehen Memo als typischen Zentrumsspieler, idealerweise auf der 6er-Position mit offensiver Ausrichtung, wo er schon neben Makiadi zu überzeugen wusste“, nahm Berater Jeromin seinen Klienten in Schutz. Bremens Trainer Robin Dutt entgegnete ihm: „Die Jungs auf seinen Positionen geben mir momentan wenig Anlass, eine Veränderung vorzunehmen. Wir haben noch nicht die Position für ihn gefunden. Und auf der Zehn ist es nicht einfach, an Aaron vorbeizukommen.“