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Wie 2008: Kroaten und Tschechen zittern vor den Last-Minute-Türken

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Die EM-Gruppen sind ausgelost, und während die deutsche Nationalmannschaft wie so oft wieder von Losglück sprechen kann, trifft dies für das türkische Team nicht ganz zu. Ein Faustpfand ist aber nicht zu unterschätzen.

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Zwar liegt das auch daran, dass die Türkei vor der Auslosung im vierten Lostopf war – und dennoch: Es hätten einfachere Gegner kommen können.

Neben dem aktuellen Europameister Spanien warten bei der Endrunde im Sommer 2016 Kroatien und Tschechien auf das Team von Fatih Terim. Ein genauerer Blick, vor allem in die Geschichte, verrät, dass die Türkei allerdings gute Erfahrungen bei den wenigen Turnierteilnahmen mit diesen Mannschaften gemacht hat.

Insbesondere bei der letzten EM-Teilnahme im Jahre 2008 schossen die sog. Last-Minute-Türken in der Gruppenphase zunächst Tschechien und im Viertelfinale dann Kroatien aus dem Turnier. Die Art und Weise dürfte vielen Fans noch in Erinnerung sein.

Was sagen die Gegner über die Türkei?

In Anlehnung an das Aus in buchstäblicher letzter Sekunde warnte der kroatischer Nationaltrainer Ante Čačić vorsichtshalber schon einmal: „Wir haben die EM vor acht Jahren noch alle in Erinnerung. Natürlich war es damals ärgerlich auszuscheiden. Aber im Sport gibt es keine Rache. Wir wollen uns revanchieren und in den letzten Minuten kein Tor kassieren.“ Der Favorit der Gruppe sein Spanien.

Petr Cech, 2008 schon im Tor der Tschechen und mit einem unglücklichen Auftritt beim 2:3 gegen die Türkei, twitterte nach der Auslosung: „Wir sollten im März gegen die Türkei testen. Wir halten es kaum ohne Spiele gegen sie aus.“ Tschechien und die Türkei waren bereits in der Qualifikationsphase Gruppengegner.

Aus Spanien gab es noch nicht allzu viele Einschätzungen. Die führenden Zeitungen des Landes hoben besonders Arda Turans und Hakan Çalhanoğlus Künste hervor, betonten aber zugleich, dass das Land nicht mehr so gut sei wie vor 8 Jahren.

Eröffnen wird die Türkei gegen Kroatien am 12. Juni in Paris. Dann kommt Spanien (17.06.), bevor es zum Abschluss gegen Tschechien (21.06) geht – übrigens wie auch schon 2008.

Fatih Terim wollte nicht viel von einer „Todesgruppe“, wie in manchen Medien lanciert, wissen: „Das sieht vielleicht auf dem Papier so aus – aber sie können sicher sein, die Türkei wird alles versuchen, bis zur letzten Minute. Darauf gebe ich mein Wort“, so Terim, der auch 2008 das Team betreute.

Und die sozialen Medien?

Wie immer bei solchen Ereignissen waren auch die User in den sozialen Medien sehr fleißig und erinnerten sich an die Geschehnisse vor acht Jahren.

Besonders die Protagonisten Nihat Kahveci, der zwei Tore gegen Tschechien schoss, und Semih Şentürk, der den Ausgleichstreffer gegen Kroatien erzielte und somit die Verlängerung überhaupt erst möglich machte, standen im Mittelpunkt der Diskussionen und Memes.

Nihat selbst twitterte: „Tschechien? Mögen wir“. Daraufhin antwortete Atınç Nukan, aktueller Nationalspieler in Reihen von Red Bull Leipzig, dem mittlerweile als Jugendtrainer aktiven 36-Jährigen: „Bist du noch fit, kannst du es noch, Nihat abi?“

Man darf gespannt sein, doch die letzten Auftritte von Arda und Co. waren vielversprechend. Das belegt nicht zuletzt auch der kometenhafte Aufstieg in der FIFA-Weltrangliste. Und apropos Arda: Der Superstar, dessen Stern 2008 aufging, ist ab der Rückrunde für den FC Barcelona spielberechtigt. Gelingt ihm dort ein guter Start, könnte es im Sommer seine EM werden.

Und dass die Türken ihre Last-Minute-Eigenschaft nicht verlernt haben, bewiesen sie zuletzt gegen Island.