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Gesellschaft

Wie der Duft einer Rose: Die Liebe einer Mutter ist unsichtbar, aber spürbar

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Eine Mutter ist der Mensch, den man kannte, bevor man auf der Welt war. Doch haben wir ihr in unserem Leben oft genug für das gedankt, was sie für uns getan hat?

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In Deutschland und anderen Ländern wird am 11.Mai der Muttertag gefeiert.
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„Und das Wort Mutter ist nämlich in unsere Herzen eingepflanzt wie das Samenkorn ins Herz der Erde, und es erscheint auf unseren Lippen in Stunden der Trauer oder der Freude wie der Duft, der aus den Herzen der Rosen emporsteigt in klare oder regenfeuchte Luft.“

Dies ist ein Zitat des libanesischen Poeten Khalil Gibran, das mir persönlich sehr gefällt, weil es wahr ist. Eine Mutter ist allgegenwärtig. Schon bevor wir auf der Welt waren, haben wir ihre Liebe gespürt. Es ist die Frau, die uns das Leben schenkte, uns an der Hand hielt, bis wir aufrecht gehen konnten. Wenn wir hinfielen, half sie uns auf die Beine. Es ist die Frau, die die Nächte wach bleibt bis wir einschlafen, die uns pflegt wenn wir krank sind, die bei unserem Schmerz mehr weint als wir, die sich bei unserem Erfolg mehr freut als wir, die bei unserer Hochzeit eine Träne des Glücks und eine der Trauer vergießt, weil sie weiß, dass es Zeit ist, die Arme zu öffnen und uns gehen zu lassen. Doch sie wird die Arme nicht verschließen, weil sie weiß, dass wir zurückkommen, wenn wir sie brauchen. Auch wenn wir sie zwischendurch vergessen, wird sie die Tür nicht vor uns verschließen, da sie Tag und Nacht an uns denkt…

Die Rolle der Mutter wird oft als selbstverständlich angesehen und lediglich „Hausfrau“ zu sein gilt im Grunde als „arbeitslos“ – dabei vergisst man, dass es sich bei dieser Aufgabe eigentlich um eine große Herausforderung handelt. Wer sagt, dass es die Pflicht einer Mutter ist, die Kinder zu erziehen, täglich dafür zu sorgen, dass warmes Essen auf den Tisch kommt, dass saubere Wäsche bereitliegt und dass man einen Schlafplatz hat? Doch eine Mutter tut dies aus Liebe, ohne sich zu beschweren, weil sie es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat, für ihre Familie zu sorgen, sodass es ihnen an nichts mangelt. Doch geben wir uns damit zufrieden? Wie oft haben wir sie angemotzt, dass uns das Essen nicht schmeckt, an dem sie stundenlang in der Küche saß oder wann haben wir uns dafür bedankt, dass unsere Kleidung frisch im Kleiderschrank liegt? Gar nicht. Weil wir es als selbstverständlich erachten. 

Würdest du das gleiche für deine Mutter tun?

Aber was ist, wenn die Rollen plötzlich vertauscht werden? Was ist, wenn wir neben der Arbeit oder dem Studium unsere pflegebedürftige Mutter versorgen müssen? Wenn sie sozusagen plötzlich in die Rolle des kleinen Kindes schlüpft, das wir einst gewesen sind? Ob wir dann täglich für sie kochen, sie pflegen, unterhalten neben den restlichen Aufgaben in unserem Alltag, ohne uns auch nur einmal zu beschweren? Ich glaube nicht. Stattdessen streiten wir uns mit unseren Geschwistern, wer weniger zu tun hat, um sich um die eigene Mutter zu kümmern, als wäre sie eine Last. Letztendlich entscheidet man sich dafür, sie in ein Altersheim zu geben. Und wenn dies geschehen ist, wer weiß, wie oft wir sie besuchen werden… Einmal die Woche, im Monat oder doch länger?

Ich möchte hierbei niemanden verurteilen. Oftmals gibt es keine andere Möglichkeit als diese, doch ich möchte damit nur zeigen, dass wir uns als Kinder das Recht nehmen unser Handeln damit zu rechtfertigen, ein eigenes Leben zu führen, doch die gleiche Arbeit, die unsere Mutter in unsere Erziehung investiert hat, als selbstverständlich erachtet haben.

Eine Mutter ist etwas wertvolles. So wertvoll, dass es im Islam heißt, dass „das Paradies unter den Füßen der Mutter liegt“. In einem Hadith heißt es außerdem: „Jemand kam zum Gesandten Gottes und sagte: O Gesandter Gottes, wem soll ich etwas Gutes tun? Er antwortete: Deiner Mutter. Er fragte weiter: Und wem dann? Deiner Mutter. Und wem dann? Deiner Mutter! Und wem dann? Deinem Vater.“(al-Kulainī, al-usūl min-al- kāfī Band 2, S.160)

Ein Engel auf Erden

Eine Mutter ist einmalig und leider werden sie viele erst zu schätzen wissen, wenn sie nicht mehr da ist. Daher nutzt jede Chance, die ihr habt und dankt ihr dafür, dass es sie gibt. Für mich ist meine Mutter die wichtigste Person in meinem Leben. Wenn es mir gut geht, komme ich zu ihr, wenn es mir schlecht geht, möchte ich mit ihr sprechen, wenn sie krank ist, möchte ich ihr die Krankheit am liebsten abnehmen und wenn sie lächelt, ist die Welt für mich wieder in Ordnung.

Eine Mutter ist ein Engel auf Erden, der jedem Menschen von Gott gesandt wurde. Lernt dieses Geschenk zu schätzen! Ich wünsche allen Müttern dieser Welt einen wundervollen Muttertag. Lasst euch wenigstens an diesem einen Tag in dem Jahr verwöhnen. Und auch wenn wir das nicht immer zeigen oder sagen: Ohne euch wäre eine Welt nicht vorstellbar und wir wären nicht die Menschen, die wir heute sind. Und vor allem meiner Mutter möchte ich danken, dass sie mich jede Sekunde in meinem Leben begleitet hat, auch wenn ich sie in dem Moment nicht gesehen habe, denn die Liebe einer Mutter ist wie „der Duft, der aus den Herzen der Rosen emporsteigt in klare oder regenfeuchte Luft“- auch wenn wir ihn nicht sehen, so spüren wir ihn.