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EU-Bericht: Türkische Wirtschaft weiterhin im Aufwind

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Am Donnerstag hat die EU-Kommission ihren Winter-Wirtschaftsbericht veröffentlicht. Wie TRT berichtet, hat sie dabei ihre Wachstumsprognose für die Türkei für das Jahr 2015 von 3,3 auf 3,7 Prozent angehoben und für 2016 von 3,7 auf 4 Prozent.

Was sich auf die türkische Wirtschaft besonders stimulierend auswirken würde, wären demnach der Rückgang der Inflationsrate und der daraus resultierende Schub bei der Binnennachfrage seitens der Verbraucher. Da das Land auf Grund einer Zunahme einheimischer Energieträger weniger Energie importieren müsse, werde sich auch das Außenhandelsdefizit verringern. Der Bericht geht davon aus, dass dieses von 6 Prozent im Vorjahr auf 3,6 Prozent im Jahr 2015 sinken werde.

Die Staatsschuldenquote würde weiter sinken, berichtet die regierungsnahe „Sabah“, nämlich von 34,3 Prozent des BIP im Jahr 2014 auf 32,2 Prozent im Jahr 2015 und 31,2 Prozent im nächsten Jahr. Das Budgetdefizit verringere sich von 1,5 Prozent im Vorjahr auf 1,4 Prozent bis 2015 und 1,3 Prozent im Jahr 2016. Die Inflation, im Jahr 2014 bei etwa 9 Prozent, werde sich auf 7,5 Prozent in diesem Jahr und 7,1 Prozent 2016 verringern. Die Arbeitslosenquote werde jedoch bei 10,5 Prozent stagnieren.

Zu enge Geldpolitik würde der Wirtschaft schaden

Ohne den Ukrainekonflikt und die krisenhafte Zuspitzung im Irak wären die Wachstumszahlen noch höher, heißt es in dem Bericht. Neben dem sinkenden Ölpreis würde sich zudem, so TRT, auch die auf politischen Druck hin gelockerte Geldpolitik der Zentralbank zu Beginn des Jahres 2015 positiv auf die Wachstumsprognose auswirken.

Die Normalisierung der Geldpolitik durch die US-amerikanische Notenbank lasse eine Stimulierung des Handels auf türkischen Märkten erwarten. Eine zu enge Geldpolitik in der Türkei könnte dies gefährden. Ein Unsicherheitsfaktor bleibe jedoch weiterhin das regionale Umfeld. Sollte es zu noch mehr Problemen im Nahen Osten oder zwischen Russland und der Ukraine kommen, könnte sich dies auch nachteilig auf die türkische Wirtschaft auswirken.

Auch das Vorgehen der Regierung gegen Finanzinstitutionen wie Bank Asya könnte die Aussichten trüben. Die EU will sich in den nächsten Tagen mit dem Fall näher auseinandersetzen.