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Wirtschaft

WM-Finale: Adidas schlägt Nike und glaubt an den vierten Stern

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Nicht nur Kroos trägt Schuhe und Trikot von Adidas, sondern auch Messi. Der Final-Ball ist ebenfalls vom deutschen Hersteller, der erstmals seit 1990 beide Final-Mannschaften ausstattet. Der Konkurrent Nike ist beim Finale nur Zaungast. (Foto: reuters)

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Egal wer heute trifft, Messi oder Müller, der Gewinner wird Adidas sein. Erstmals seit 1990 werden zwei von Adidas ausgestattete Teams das WM-Finale bestreiten. Der Konkurrent Nike ist beim Finale nur Zaungast.
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Was die Weltmeisterschaft der Ausstatter anbelangt, hat bei der FIFA-WM 2014 eindeutig Adidas die Nase vorn. Der deutsche Sportartikelhersteller hat in der jüngsten Runde um die Bestimmung des erfolgreichsten Fußballausstatters den Sieg über den US-Konkurrenten Nike davongetragen: Beide am Sonntag im Finale antretenden Mannschaften werden von Adidas ausgestattet.

Beide Anbieter zusammen dominieren eine weltweite Ausstattungsindustrie mit einem Wert von mehr als 5 Mrd. US$ mit einem Marktanteil von zusammengenommen 80% für die meisten Produkte. Nike hatte allerdings in letzter Zeit vor allem auf dem Heimatmarkt seines Konkurrenten in Westeuropa dessen Führungsposition angegriffen.

Während Adidas seit 1970 jeweils die Spielbälle für Weltmeisterschaftsturniere geliefert hatte, stattete Nike in Brasilien mit zehn der 32 Starter erstmals mehr Mannschaften aus als der Konkurrent aus Europa mit neun.

Adidas steht gleich drei mal im Finale

Erstmals seit 1990 werden aber beide Mannschaften, die am Sonntag um den Weltmeistertitel kämpfen werden, Trikots von Adidas tragen. Zudem tragen viele der Spieler Schuhe vom gleichen Anbieter. Die Spielleiter werden Adidas-Kleidung tragen und auch der Ball wird von dort gestellt.   

„Adidas wird die mit Abstand sichtbarste Marke im WM-Finale sein“, freut sich Vorstandschef Herbert Hainer, der bereits vor den Halbfinalspielen gegen die von Nike ausgestatteten Teams wie Brasilien und die Niederlande ein Finale Deutschland-Argentinien vorausgesagt hatte.

„Wir haben einmal mehr unsere führende Position als weltweit am meisten angesagte Fußballmarke unterstrichen“, äußerte Hainer in einem Statement. „Adidas ist die klare Nummer eins im weltweiten Fußball. Es ist aber nicht klar, wie lange das so bleiben wird.“

Erstmals seit 1990 werden aber beide Mannschaften, die am Sonntag um den Weltmeistertitel kämpfen werden, Trikots von Adidas tragen. Zudem tragen viele der Spieler Schuhe vom gleichen Anbieter. Die Spielleiter werden Adidas-Kleidung tragen und auch der Ball wird von dort gestellt. (rtr)

Nike seit 1994 Adidas auf den Fersen

Adidas rechnet 2014 mit einem Rekordergebnis von 2,7 Mrd. an Verkaufserlösen, das wären mehr als die Konkurrenz von Nike im Mai mit 2,3 Mrd. im letzten Geschäftsjahr gemeldet hatte. Obgleich die Perioden nicht deckungsgleich sind, hatte Nike gehofft, in seinem Geschäftsjahr 2014/15 das Ergebnis von Adidas 2014 übertreffen zu können.

Obwohl es die Nike-Teams nicht ins Finale geschafft haben, rechnet jedoch auch das Unternehmen aus Portland, das seit der WM 1994 in den USA auch global zu den größten Playern gehört, mit einem anhaltenden Wachstum.

Nur wenige Tage nach dem Finale sollen im Fall eines Deutschland-Sieges neue Fan-Trikots in den Handel kommen, kündigte Adidas an. Das Unternehmen habe bereits neue DFB-Modelle mit einem vierten Stern produzieren lassen, der für die Anzahl der WM-Titel steht. „Wir sind für den Erfolgsfall vorbereitet“, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen Bericht des „Hamburger Abendblatts“ (Freitag). „Erste Trikots mit dem vierten Stern sind bei einem möglichen Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft im Laufe der nächsten Woche im Handel erhältlich.“

Man habe immer an den vierten Stern geglaubt und sich lange vor der WM auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet. „Nach den ersten positiven Anzeichen haben wir unsere Pläne konkretisiert und umgesetzt.“ Bei einem Triumph der Argentinier bringt das fränkische Unternehmen ebenfalls neue Trikots – in diesem Fall mit einem dritten Stern – auf den Markt.

Müller und Messi tragen Adidas-Schuh

Adidas stattet auch mit Abstand die meisten Spieler mit Schuhen aus – etwa Thomas Müller und Lionel Messi. Außerdem stellt das Unternehmen den offiziellen Spielball. Mehr als 14 Millionen Stück werden abgesetzt – eine Million mehr als 2010. „Für uns ist diese WM deshalb schon jetzt ein voller Erfolg“, sagte Unternehmenschef Herbert Hainer.

„Wenn die Teams jetzt gut spielen, bringt das nochmal einen kleinen Zusatzschub“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens zum Finale. Die meisten Trikots und Bälle seien aber bereits in den vergangenen Wochen und Monaten verkauft worden. Schon Ende Juni hatte Hainer angekündigt, dass die WM die erfolgreichste in der Geschichte des Unternehmens sein werde. Adidas werde mit mehr als acht Millionen verkauften Nationaltrikots einen Rekord aufstellen – bei der WM vor vier Jahren waren es 6,5 Millionen. Deutschland-Trikots würden gut zwei Millionen Mal verkauft. Damit wird der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 2006 um rund 30 Prozent übertroffen.

„Die letzten Wochen haben gezeigt, wie populär Fußball ist und dass da wahnsinnig viel Leidenschaft dabei ist – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt“, sagte die Adidas-Sprecherin. Vielen Fans sei die Identifikation mit ihren Idolen und ihrem Sport über Trikots, Bälle und anderes sehr wichtig. Das habe der steigende Umsatz im Fußball-Segment bewiesen. (Hürriyet Daily News/dpa)