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Menschenrechte

Zahl der Asylanträge in EU steigt deutlich – Türkei hinter Bangladesch und vor Somalia

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Nach einem coronabedingten Einbruch im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Asylanträge in der EU zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Insgesamt seien im zweiten Quartal dieses Jahres 103.895 Erstanträge in den EU-Staaten gestellt worden, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Dies sei ein Zuwachs um 115 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zum vorangegangen Quartal.

Die Zahl der Anträge liegt jedoch noch sehr weit unter jener während der Hochphase der Fluchtbewegung nach Europa 2015 und 2016, als jährlich mehr als eine Million Anträge gestellt wurden. Im Frühjahr 2020 war die Zahl der Erstanträge etwa wegen der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise extrem eingebrochen.

Syrien vor Afghanistan, Türkei hinter Bangladesch und vor Somalia

Mit gut 20.500 Anträgen kamen die meisten Asylsuchenden im zweiten Quartal 2021 aus Syrien, gefolgt von Afghanistan (13.860) und Pakistan (4430). Die Zahl der Anträge von Afghanen legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 216 Prozent zu, im Vergleich zum ersten Quartal 2021 immerhin um 28 Prozent. Diese Zuwächse sind deutlich größer als bei Syrern oder Pakistanern. Rund 3 Prozent der Anträge kamen aus der Türkei.

Mit 29.545 Anträgen gingen die meisten Ersuche im zweiten Quartal bei deutschen Behörden ein, gefolgt von Frankreich (22.015) und Spanien (12.335). In den drei Ländern wurden zwischen April und Juni 61 Prozent aller Erstanträge in der EU registriert. Deutschland und Frankreich sind gemessen an der Bevölkerung die größten EU-Staaten, Spanien liegt auf Platz vier.

dpa/dtj

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