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Panorama

Wer zu viel Fernsehen schaut, nimmt zu, wird krank und stirbt früher

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Freier Abend, Tüte Chips und ab vor das TV-Gerät? Keine gute Idee: Wie Studien zeigen, macht zu viel Fernsehen nicht nur dick und depressiv, sondern verkürzt auch noch die Lebenserwartung. (Foto: reuters)

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Freier Abend, Tüte Chips uns ab vor das TV-Gerät? Keine gute Idee: Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, macht Fernsehen nicht nur dick und depressiv, sondern verkürzt auch noch die Lebenserwartung.
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Dass Kinder durch zu viel Fernsehen verdummen, ist mittlerweile den meisten bekannt, aber wussten Sie auch, dass man durch zu übermäßigen Fernsehkonsum früher stirbt? Dies zeigten die Ergebnisse einer australischen Studie von 2008. Der Grund dafür sei die mangelnde Bewegung, die daraus resultiert. Da die Muskeln sich während des Fernsehens nicht bewegten, verbrauche man keine Energie. Dies behindere den Stoffwechsel. Die Folge: eine um 4,8 Jahre kürzere Lebenszeit!

Für die Studie wurden über acht Jahre lang der Fernsehkonsum sowie der Lebensstil von über 11 000 Erwachsenen untersucht. Im Jahr 2008 wurden die Mortalitätsdaten schließlich ausgewertet, um das mit dem Fernsehen verbundene Lebensrisiko einschätzen zu können. Allerdings handele es sich dabei um sehr vage Resultate, so die Autoren der Studie. Dennoch soll sich den Antworten der Teilnehmer zufolge die Lebensdauer eines Menschen durch zu viel Fernsehen deutlich verringern.

Die Ergebnisse zeigten, dass mit jeder Stunde, die ein Erwachsener vor dem Fernseher verbringt, seine Lebenserwartung um 21,8 Minuten sinkt. Seit ihrer Geburt hätten australische Männer auf diese Weise ihre Lebenserwartung um 1,8 Jahre und die Frauen um 1,6 Jahre gesenkt. Menschen, die täglich sechs Stunden vor dem Bildschirm sitzen, verkürzen ihre Lebenszeit sogar um fünf Jahre.

Um das Gesundheitsrisiko treffend zu illustrieren: Eine Zigarette, welche die Lebenszeit um elf Minuten verkürzt, hätte den gleiche Effekt wie der Fernsehkonsum.

Zu viel Fernsehen führt zu Asthma

Eine frühere italienische Studie zeigte auch, dass Kinder, die zu lange fernsehen, an Asthma erkranken können. Kinder, die täglich über fünf Stunden fernsehen, hätten ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Grund dafür seien auch hier die mangelnde Bewegung und der erhöhte Konsum an fett-und salzreichen Lebensmitteln.

Diese Kinder würden außerdem an Übergewicht leiden, was das Risiko für Asthma erhöhe. Die Atmungsmuskulatur sei somit weniger leistungsfähig als bei Normalgewichtigen. Durch den Bewegungsmangel fehlen tiefere Atemzüge, die bei körperlicher Belastung gemacht werden. Die Lunge werde somit weniger trainiert und die Betroffenen könnten keine Lungenfunktionswerte entwickeln, so heißt es in der Studie. Die Lunge werde bei Bewegungsmangel zu wenig belüftet und neige eher zu Infekten. Dadurch erhöhe sich das Risiko für die Entwicklung chronischer Atemwegserkrankungen.

Auch die Sehfähigkeit von Kindern werde beeinträchtigt, zeigen Statistiken. Bei zu hohem Fernsehkonsum komme es zu einer Fehlentwicklung des Auges. Vor allem bei Kindern sei dies der Fall, da das visuelle System bei ihnen sich noch in der Aufbauphase befinde. Das Auge benötige somit tägliches Training bei abwechslungsreichen Tätigkeiten, wie Basteln, Spielen etc. Dadurch werde das Sehvermögen gefördert und die Leistungsfähigkeit des Auges gestärkt. Beim Fernsehen fixieren die Augen immer nur den gleichen Punkt.

Fernsehen führt zu Depressionen 

Wissenschaftler fanden ebenfalls heraus, dass zu viel Fernsehen zu Depressionen führen kann. Fernsehen erfordere von der rechten Gehirnhälfte her viele Emotionen. Da die linke Gehirnhälfte somit weniger beansprucht werde, werde die Person, die ständig fernsehe, daher oft passiv und wirke dabei gelangweilt.

Gewalttätige Szenen steigern außerdem vor allem die Gewaltbereitschaft bei Männern, aber auch bei Kindern, da Letztere das lernen, was sie sehen. Der Intelligenzquotient sinke außerdem, da die linke Gehirnhälfte nicht beansprucht werde. Außerdem steige das Risiko an, eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu entwickeln. (dtj/dkg/bjsm)