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Politik

Zulassungsbeschränkung zum Freitagsgebet am Tempelberg

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Wegen der angespannten Lage am Jerusalemer Tempelberg haben israelische Sicherheitskräfte den Zugang zum Freitagsgebet in der Al-Aksa-Moschee beschränkt. (Foto: reuters )

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Wie israelische Medien am Freitag berichteten, erhielten Männer unter 50 Jahren keinen Zutritt zum Tempelberg. Die offizielle Begründung dafür war, dass so Zusammenstöße zwischen Gläubigen und Sicherheitskräften verhindert werden sollten. Die Zahl der israelischen Einsatzkräfte in der Jerusalemer Altstadt wurde erhöht.

Das deutsche Vertretungsbüro in Ramallah riet am Freitag wegen der angespannten Sicherheitslage zu großer Vorsicht in der Jerusalemer Altstadt und den umliegenden muslimisch geprägten Vierteln. Es kursierten Gerüchte, dass mehrere jüdische Siedlergruppen während des Freitagsgebetes einen Zutritt zum Tempelberg planen würden.

Hintergrund der Spannungen ist ein im israelischen Parlament diskutierter Vorstoß zur jüdischen Präsenz auf dem Tempelberg. Er sieht vor, den Tempelberg unter israelische Souveränität zu stellen und Juden das Recht zum Gebet dort zuzusprechen. Obwohl Ministerpräsident Benjamin Netanjahu derartige Regierungspläne dementierte, sorgte die Knesset-Debatte für diplomatische Verstimmungen zwischen Israel und Jordanien sowie der Arabischen Liga.

Jordanische Abgeordnete hatten sich am Mittwoch für eine Ausweisung des israelischen Botschafters aus Amman ausgesprochen und die Regierung zur Abberufung des jordanischen Botschafters aus Israel auffordert. In Jerusalem kam es am Dienstag zu Ausschreitungen am Tempelberg. Mehrere Palästinenser wurden verhaftet und zwei israelische Sicherheitskräfte verletzt. (kna/dtj)