Zwei Botschafter des Friedens: Gestern Himmelfahrt von Jesus, heute von Muhammad

Die Muslime begehen in diesen Wochen „die heiligen drei Monate“. Während diese Zeit im Jahr in erster Linie als Vorbereitung auf den Fastenmonat Ramadan, der den Abschluss der drei Monate bildet, dient, hält sie auch selbst „Highlights“ parat. Einer davon findet am heutigen Freitag statt: das Gedenken an die Himmelfahrt des Propheten Muhammad (Al-Miradsch).

Dem Koran zufolge stieg Muhammad einige Jahre vor der Auswanderung nach Medina (622 n.Chr.) von der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem aus in den Himmel hinauf. Dabei überschritt er nach muslimischem Glauben die Grenzen des Diesseits und begegnete Propheten wie z.B. Moses, Abraham und Jesus und führte Gespräche mit ihnen.

Eines der wichtigsten „Geschenke“ für die junge islamischen Gemeinde in Mekka, die stark unter der Verfolgung litt, war das fünfmalige Gebet am Tag, in denen sie Trost und Nähe Gott erfahren sollten.

Fast in allen Offenbarungsreligionen finden sich vergleichbare Glaubensinhalte, die als Wunder und somit als Beweis für die Prophetenschaft eines Menschen gesehen werden. Moses bestieg den Berg Sinai und sprach 40 Tage lang mit Gott. Auch Jesus beging nach christlicher Vorstellung nach seinem Kreuztod eine Himmelfahrt „zu seinem Vater“. Zwischen seiner Auferstehung und der Himmelfahrt vergingen demnach 40 Tage. Dieser wird an Christi Himmelfahrt gedacht.

Im Koran allerdings heißt es, dass Jesus in den Himmel stieg, noch bevor er gekreuzigt werden konnte.