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Politik

Zwischenfall in Ceylanpınar: Querschläger, Verletzte, Flüchtlinge

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Die türkische Grenzregion zu Syrien kommt nicht zur Ruhe. Die wieder aufgeflammten Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen ziehen derzeit Grenzorte in der Provinz Şanlıurfa besonders stark in Mitleidenschaft.

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Zwischenfall in Ceylanpınar: Querschläger, Verletzte, Flüchtlinge
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Seit Donnerstagmorgen toben in der syrischen Provinz al-Hasakah heftige Gefechte. Anwohner auf der türkischen Seite werden davor gewarnt, sich der Grenze zu nähern, es gibt auch bereits Verletzte. Der Krieg beeinträchtigt immer stärker das Leben der Anwohner.

Der in der Provinz Şanlıurfa liegende Distrikt grenzt unmittelbar an Syrien. Am frühen Donnerstagmorgen waren Granateinschläge und heftige Schießereien von syrischer Seite aus zu hören. In der an die Türkei grenzenden syrischen Provinz Al-Hasakah kam es zu schweren Gefechten zwischen Rebellen und Truppen der syrischen Armee, teilweise nur wenige Hundert Meter von der Grenze entfernt. Zwei Anwohner mussten mit Schussverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Auch mehrere Syrer flohen über die Grenze oder brachten Verwundete nach Ceylanpınar, um sie dort behandeln zu lassen. Wegen der Kämpfe blieben am Donnerstag im Grenzdistrikt Ceylanpınar alle Schulen geschlossen.

Der syrische Bürgerkrieg hat in der Vergangenheit bereits einige Male türkische Grenzregionen in Mitleidenschaft gezogen. Im ebenfalls in der Provinz Şanlıurfa gelegenen türkischen Grenzort Akçakale schlug am 3. Oktober beispielsweise eine aus Syrien abgefeuerte Granate ein und tötete fünf türkische Zivilisten. In der Folge blieben dort die Schulen für drei Wochen geschlossen. In der Provinz Hatay gehen regelmäßig syrische Geschosse nieder, da sich die Kämpfe teilweise direkt an der Grenze abspielen.

Die türkische Regierung beschloss nach diesen Vorkommnissen, mit militärischen Mitteln zu reagieren und beantwortet seither jeden Beschuss – egal ob unbeabsichtigt oder vorsätzlich – mit eigenem Artilleriefeuer. Berichten zufolge sollen dadurch bereits einige Soldaten der regimetreuen Armee getötet worden sein.