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Panorama

Zyperns Fußballverbände auf dem Weg zur Wiedervereinigung

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Im türkisch-zyprischen Teil der Hauptstadt Nikosia trafen sich am Donnerstag Vertreter der Fußballverbände aus beiden Teilen der Insel, um die Möglichkeiten für eine Wiedervereinigung des zyprischen Fußballs zu diskutieren. (Foto: cihan)

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Zyperns Fußballverbände auf dem Weg zur Wiedervereinigung
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Nikosia – Die Politik hat es bislang nicht geschafft. Nun wollen es die Fußballverbände versuchen, Zypern wiederzuvereinigen – zumindest fußballerisch. Aus diesem Grund trafen sich am Donnerstag im türkisch-zyprischen Teil der Hauptstadt Nikosia Vertreter des Fußballverbandes Zyperns (KOP) mit Vertretern des von der UEFA nicht anerkannten türkisch-zyprischen Fußballverbandes. Sie erörterten nach Angaben des Fußballverbandes (KOP-CFA) die Möglichkeiten für eine Wiedervereinigung des zyprischen Fußballs.

„Es gibt noch Streitpunkte. Wir sind aber nahe an einer Einigung“, sagte Kostas Koutsoukoumnis, griechisch-zyprischer Präsident des zyprischen Fußballverbandes. Im März wollen sich beide Seiten erneut in Zürich treffen. „Das Ergebnis des heutigen Treffens stellt mich zufrieden. Wir sind näher an eine Übereinkunft gekommen“, sagte der Chef des türkisch-zyprischen Fußballverbandes, Hasan Sertoğlu.

Wegen ethnischer Unruhen haben die türkisch-zyprischen Teams bereits seit 1955 nicht mehr an der Inselmeisterschaft teilgenommen, sie sind auch international isoliert. Ein einziges Mal, im Jahr 1951, hatte eine türkisch-zyprische Mannschaft, Çetinkaya Türk S.K., die zyprische Meisterschaft gewonnen.

Zypern ist nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird international nicht anerkannt und ist somit wirtschaftlich und politisch komplett von der Türkei abhängig. International anerkannt ist nur die Republik Zypern, die aber nur den Süden der Insel kontrolliert. Über eine mögliche Wiedervereinigung sagte ein UN-Vermittler für Zypern im September 2012, dass es sowohl für die griechische als auch die türkische Seite gute wirtschaftliche Gründe gäbe, doch bislang scheinen die Fußballverbände die einzigen zu sein, die sich aktiv für ein geeintes Zypern einsetzen. (dpa/dtj)