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Politik

Bürgerkrieg: Libyen nimmt Angebot der Türkei an

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Die libysche Einheitsregierung will sich im Rahmen des Bürgerkrieges künftig von der Türkei helfen lassen. Das Kabinett habe entschieden, die Ende November unterzeichnete Absichtserklärung zur Sicherheits- und Militärkooperation umzusetzen, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch. Details wurden zunächst nicht bekannt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte zuletzt aber auch immer wieder die Entsendung von Soldaten nach Libyen in Aussicht gestellt.

Die Türkei unterstützt in dem nordafrikanischen Land die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Sarradsch. Auch die Vereinten Nationen stehen auf der Seite der Einheitsregierung. Allerdings beansprucht auch das in den Osten Libyens gezogene Parlament die Macht in dem ölreichen Land für sich. Das Parlament unterstützt den mächtigen Militär Chalifa Haftar, der mit seiner selbst ernannten Libyschen Nationalarmee derzeit versucht, die Hauptstadt Tripolis von Sarradsch und dessen Verbündeten einzunehmen.

Werden türkische Soldaten tatsächlich in Libyen kämpfen?

Ob mit Inkrafttreten der Absichtserklärung tatsächlich türkische Truppen nach Libyen geschickt werden, ist unklar. Zuletzt hieß es, dass diese dort aber nicht kämpfen, sondern in erster Linie ausbilden und Präsenz zeigen sollen. Bei dem Treffen Ende November hatten Sarradsch und Erdoğan auch ein Abkommen über Seegrenzen im Mittelmeer unterschrieben. Dabei geht es um Erdgasbohrungen südlich von Zypern.

Die EU und insbesondere Griechenland und Zypern beobachten die Entwicklung mit Sorge. Die Griechen verstärkten zuletzt ihre militärische Präsenz auf Kreta und zur See.

dpa/dtj