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Charlie Hebdo löst mit Aylan-Karikatur neue Diskussionen aus

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Das französische Satiremagazin Charlie Hebdo wartet wieder mit einer provokanten Ausgabe auf. Thema diesmal: Die Flüchtlingskrise.

Wie die Huffington Post berichtet, geht es dabei im Besonderen um das syrische Flüchtlingskind Aylan, der vor wenigen Tagen beim Fluchtversuch in der Ägäis ertrank und dessen Bilder um die Welt gingen.

In den sozialen Medien kursieren Bilder, die die neue Ausgabe zeigen. Dabei sind insbesondere zwei Zeichnungen streitbar.

Bei der einen ist zu lesen „So nah an seinem Ziel…“. Dazu ein Schild, das an das McDonald’s Happy Meal erinnert, auf dem steht: „Zwei Kindermenüs zum Preis von einem.“

Eine weitere Zeichnung, die aus der gleichen Ausgabe des Magazins stammen soll, trägt den Titel „Der Beweis, dass Europa christlich ist“. Sie konzentriert sich besonders auf die Situation muslimischer Flüchtlinge. Darauf ist ein Mann abgebildet, der offenbar Jesus darstellen soll und über das Wasser läuft. Neben ihm zu sehen sind die Beine eines Kindes, womöglich sollen es die von Aylan sein. Sie ragen aus dem Wasser heraus. Der Kommentar dazu: „Christen laufen auf dem Wasser… Muslimische Kinder gehen unter.“

Obwohl die Karikaturen die europäische Flüchtlingspolitik kritisieren, wird die Darstellung des toten Aylan von vielen Nutzern in den sozialen Medien als verletzend und geschmacklos wahrgenommen.

Der indische Sender Scoop Whoop sieht die Cartoons kritisch: „Das ist nicht der Charlie Hebdo, mit dem wir uns Anfang des Jahres identifiziert und solidarisiert haben. Je ne suis pas Charlie (Ich bin nicht Charlie).“

Charlie Hebdo wird ausgezeichnet

Bei einem Terroranschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo wurden im Januar in Paris zwölf Menschen getötet. Darunter waren mehrere bekannte Zeichner. Daraufhin hatte sich der Hashtag #JesuisCharlie mehrere Tage lang in den sozialen Medien gehalten.

Am Donnerstag wird das Pariser Magazin in Potsdam mit dem M100 Media Award geehrt.