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Frankreichs Muslime gedenken bei Freitagsgebeten der Terror-Opfer

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In Frankreich verurteilen die Muslime das schreckliche Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo".
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In den rund 2.300 Moscheen des Landes haben Muslime in Frankreich am gestrigen Freitag der Opfer des Anschlags auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ gedacht. Islamvertreter unter Führung des französischen Islamrates CFCM hatten an die Imame des Landes appelliert, in ihren Freitagspredigten Gewalt und Terrorismus zu verurteilen und eine Schweigeminute für die Opfer einzulegen.

In einem Interview des Rundfunksenders i-Tele vom Donnerstagabend betonten der Vizepräsident des Islamrates, Anouar Kbibech, und der Präsident der Vereinigung der islamischen Organisationen Frankreichs (UOIF), Amar Lasfar, es sei notwendig, „laut herauszuschreien“, dass all dies nichts mit dem Islam zu tun habe.

Der Schriftsteller Michel Houellebecq kündigte unterdessen an, seinen islamkritischen Roman „Soumission“ (Unterwerfung) zunächst nicht mehr bewerben zu wollen. Er sei tief betroffen angesichts des Attentats auf das Satiremagazin. In seinem umstrittenen Buch beschreibt Houellebecq das Leben in Frankreich unter einem muslimischen Staatspräsidenten. Die „Charlie Hebdo“-Ausgabe vom Mittwoch, dem Tag des Attentats, hatte eine Karikatur des Autors auf der Titelseite.

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am 12. Februar bei einem Gipfel über den Kampf gegen den Terrorismus beraten. Das teilte der EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk am Freitag in der lettischen Hauptstadt Riga mit.

Auch am Donnerstagabend waren in Paris erneut Tausende Menschen gegen den Terror auf die Straße gegangen. Medienberichten zufolge versammelten sie sich am frühen Abend zu einem stummen Protest gegen den Terroranschlag. Zum Gedenken an die Opfer gingen um 20.00 Uhr die Lichter am Eiffelturm aus. (KNA/dtj)